Der neue Audi A8 offeriert ein breites Portfolio an optionalen Assistenzsystemen, die das Fahren noch entspannter und souveräner machen. Das Bordnetz der großen Limousine fasst sieben Bussysteme und, je nach Ausstattung, etwa 100 Steuergeräte zusammen. Das besonders leistungsfähige Bussystem FlexRay vernetzt viele Steuergeräte aus den Bereichen Fahrerassistenz und Fahrwerk miteinander; es macht die Datenübertragung zwischen den Steuergeräten schnell und sicher.

Hochleistungsfähig: Die adaptive cruise control mit Stop&Go-Funktion
Als zentrales Fahrerassistenzsystem im neuen Audi A8 dient die adaptive cruise control (ACC) mit Stop&Go-Funktion inklusive Audi pre sense front (für A8 hybrid nicht erhältlich). Der Radartempomat regelt die Geschwindigkeit und den Abstand zum Vorausfahrenden durch Gasgeben und Bremsen im Tempobereich von 0 bis 250 km/h, dabei verzögert er innerhalb gewisser Grenzen selbsttätig. Im Bediensystem MMI legt der Fahrer fest, wie komfortabel oder sportlich das System arbeiten soll – je vier Ebenen und Abstands-Stufen stehen zur Wahl.

Die ACC Stop&Go wertet die Daten von bis zu 27 anderen Systemen an Bord des A8 aus. Die wichtigsten Informationen liefern ihre beiden eigenen Radar-sensoren. Sie liegen im unteren Bereich der Fahrzeugfront, arbeiten im Frequenzband zwischen 76 und 77 GHz und decken ein Feld von 250 Meter Länge und 40 Grad Öffnungswinkel ab. Eine Videokamera, am Innenspiegel montiert, blickt etwa 60 Meter voraus, ebenfalls mit 40 Grad Winkel.

Mit diesem hohen Informationsstand unterstützt das System den Fahrer voraus­schauend. Mit den prädiktiven Streckendaten, die die optionale MMI Navigation plus bereitstellt, kann es beispielsweise auf der Autobahn die Fahrspuren auch in Kurven sicher berechnen. Ob beim Spurwechsel, auf kurvigen Landstraßen, beim Überholen oder beim Abbiegen – die ACC Stop&Go löst die Situation souverän.

Das Einsatzspektrum der ACC Stop&Go umfasst auch das Rollen mit niedrigem Tempo, hier verzögert das System den neuen A8 – zum Beispiel im Stau – bis zum Stillstand. Wenn der Halt nur kurz dauert, rollt die Limousine danach automatisch wieder an; nach einem längeren Stillstand muss der Fahrer das Gaspedal oder den Hebel der Geschwindigkeitsregelanlage antippen. Beim automatischen Anfahren nutzt das System auch die Signale, die die Ultraschallsensoren der Einparkhilfe plus im Frontstoßfänger liefern.

Komplexes Sicherheitssystem: Audi pre sense
Das Sicherheitssystem Audi pre sense steht im neuen A8 in verschiedenen Ausführungen zur Wahl. In der serienmäßigen Version Audi pre sense basic wird es aktiv, wenn es über die Sensoren der Elektronischen Stabilisierungskontrolle ESC einen instabilen Fahrzustand erkennt. In diesem Fall sorgt es dafür, dass die vorderen Gurte von kleinen Elektromotoren gestrafft sowie Schiebedach und Fenster bis auf einen kleinen Restspalt geschlossen werden. Die Warnblink­anlage warnt Hinterherfahrende.

Zusammen mit der ACC Stop&Go kommt die Ausbaustufe Audi pre sense front an Bord. Sie hilft dem Fahrer ab 30 km/h Geschwindigkeit, drohende Auffahrunfälle zu vermeiden beziehungsweise ihre Folgen zu mildern. In einer kritischen Situation wird der Audi braking guard aktiv. Er warnt den Fahrer zunächst mit einem akustischen und optischen Signal. Zugleich füllt er die Bremsanlage vor und strafft die Luftfedern und Dämpfer.

Wenn der Fahrer passiv bleibt, folgt in der zweiten Stufe ein Warnruck, eine kurze Bremsung. Zugleich werden die Gurte leicht angezogen. Wenn der Fahrer jetzt das Pedal tritt, erhöht der hydraulische Bremsassistent die Bremskraft entsprechend der Situation. Sollte der Fahrer den Warnruck ignorieren, erfolgt eine autonome Teilbremsung, die den A8 mit drei m/s2 verzögert; das setzt voraus, dass der Vorausfahrende in Bewegung ist.
Fenster und Schiebedach werden geschlossen, die Warnblinkanlage aktiviert, die Gurte werden stark gestrafft.

Das System Audi pre sense rear, eine weitere Teilfunktion von Audi pre sense, ist an den Audi side assist gekoppelt. Wenn es einen drohenden Heckaufprall erkennt, warnt es den nachfolgenden Verkehr über die Warnblinkanlage. Falls die Fahrsituation kritisch wird, schließt es die Fenster und das Schiebedach und strafft die Gurte. Je nach vorhandener Konfiguration werden auch die Sitze aktiv: Der Lehnenkopf und die vorderen Kopfstützen fahren nach vorn und oben, die Sitzwangen werden mit Luft gefüllt.

Falls der A8 die höchste Ausbaustufe von Audi pre sense an Bord hat – das Assistenzpaket inklusive Audi pre sense plus – folgen im Notfall noch eine dritte und vierte Stufe. Jetzt erhöht das System die Bremskraft auf 5 m/s2 und strafft die Gurte voll. Etwa eine halbe Sekunde vor einer unvermeidbaren Kollision folgt die letzte Bremsphase mit autonomer Vollverzögerung. Die Kollision und ihre Folgen werden stark gemindert, denn bis zum Aufprall kann die Limousine bis zu 40 km/h Tempo abbauen.

Bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h bremst der neue Audi A8 im Notfall selbst­tätig mit voller Kraft – unabhängig davon, ob das Fahrzeug vor ihm fährt oder steht. Unterhalb von 20 km/h vermeidet die Vollverzögerung einen Unfall in vielen Fällen ganz, in den anderen Fällen setzt sie die Kollisionsgeschwindigkeit stark herab und reduziert so die Unfallschwere.

Im Falle eines Aufpralls wird ein weiteres innovatives System aktiv: Der Bremsassistent Folgekollision verhindert mit einer erneuten Bremsung ohne Zutun des Fahrers, dass der A8 unkontrolliert weiterrollt.

Radarblick nach hinten: Der Audi side assist
Der Spurwechselassistent Audi side assist wird ab 30 km/h Geschwindigkeit aktiv. Zwei Radarsensoren im Heck der Limousine überwachen das Geschehen auf etwa 70 Meter Distanz. Wenn sie ein erkanntes Fahrzeug als kritisch für einen Spurwechsel einschätzen, weil es sich im toten Winkel bewegt oder rasch annähert, leuchtet eine gelbe LED-Anzeige im Außenspiegelgehäuse auf.

Falls der Fahrer jetzt dennoch den Blinker zum Spurwechsel setzt, leuchtet die LED-Anzeige mehrmals kurz hell auf – ein Signal, das kaum zu übersehen ist. Die Optik ist so ausgelegt, dass sie praktisch nur vom Fahrer gesehen werden kann. Ihre Helligkeit folgt dem Umgebungslicht und lässt sich über das Bediensystem MMI regeln und über einen Taster in der A-Säule deaktivieren.

Sicher in der Spur: Der Audi active lane assist
Sollte der Fahrer im Begriff sein, unabsichtlich die Fahrspur zu verlassen, warnt ihn der Audi active lane assist. Das System wird ab 65 km/h Geschwindigkeit aktiv. Eine Kamera vor dem Innenspiegel beobachtet die Straße auf 60 Meter Distanz mit etwa 40 Grad Winkel. Eine Software bereitet ihre Bilder auf; sie erkennt die Begrenzungslinien und den Kurs, den der neue A8 zwischen ihnen verfolgt.

Wenn die Limousine auf eine Linie zufährt, ohne zu blinken, hilft das System dem Fahrer über dezente Eingriffe in die elektromechanische Lenkung, in die Spur zurückzusteuern. Im MMI legt der Fahrer fest, wie früh der Eingriff erfolgen und ob er mit einer Vibration am Lenkrad und einem Hinweiston einhergehen soll. Wenn er sich für einen frühen Eingriff entscheidet, hilft ihm das System dabei, den A8 in der Mitte der Spur zu halten.

Auch bei drohender Schleudergefahr greift der Audi active lane assist ein – er unterstützt das richtige Gegenlenken, indem er die Servounterstützung kurzfristig verstärkt beziehungsweise verringert. Im Zusammenspiel mit dem Audi side assist wird das System auch bei einer drohenden Kollision mit einem Fahrzeug auf einer parallelen Spur auf diese Weise aktiv.

Immer informiert: Die kamerabasierte Tempolimitanzeige
Die kamerabasierte Tempolimitanzeige kann Geschwindigkeitsbegrenzungen und relevante Zusatzschilder erkennen. Sie präsentiert sie als Grafiken im Display des Fahrerinformationssystems oder im optionalen Head-up-Display. Dafür wertet das System die Bilder aus, die die Videokamera am Innenspiegel liefert, und gleicht sie mit den Informationen der MMI Navigation plus ab.

Weitblick im Dunkeln: Der Nachtsichtassistent
Ein weiteres Highend-System im neuen Audi A8 ist der Nachtsichtassistent, der Fußgänger und Wildtiere erkennt und markiert. Seine Ferninfrarot-Kamera (FIR), im Singleframe-Grill platziert, reagiert auf die Wärme, die von Objekten ausgeht. Ein Rechner wandelt die Informationen in Schwarzweiß-Bilder um und zeigt sie auf dem Siebenzoll-Display des Fahrerinformationssystems (FIS). Während die kühlere Umgebung dunkel erscheint, werden Menschen und größere Wildtiere auffällig hell dargestellt. Die Bildverarbeitungs-Software erkennt sie bis maximal 130 Meter Distanz und hebt sie durch gelbe Markierungen im Display hervor.

Wenn der Rechner eine gefährliche Situation erkennt, wird das Objekt rot markiert, zugleich ertönt ein Warngong. Im optionalen Head-up-Display erscheint ebenfalls eine Warnung, zudem wird das Objekt, sofern es sich um einen Menschen handelt, mit drei kurzen Lichtimpulsen der LED- oder Matrix-LED-Scheinwerfer gezielt angeleuchtet. Parallel dazu wird die Bremsanlage vorbefüllt.

Die Ferninfrarot-Kamera kann mit ihrem horizontalen Öffnungswinkel mit 24 Grad (vertikaler Winkel 18 Grad) bis zu 300 Meter vorausblicken, weit über den Bereich des Fernlichts hinaus. Ein Schutzfenster schützt sie vor Steinschlag; bei Kälte wird sie beheizt und bei Verschmutzung zusammen mit den Scheinwerfern gesäubert.

Komfortabel: Die Parkassistenzsysteme
Audi stellt im neuen A8 mehrere Parkassistenzsysteme zur Wahl. Die Einpark-hilfe plus (Serie beim S8 und A8 L W12) nutzt acht Ultraschall-Sensoren, um den Abstand nach vorne und hinten akustisch und grafisch anzuzeigen. Ergänzend stehen eine Rückfahrkamera und Umgebungskameras zur Wahl – hier zeichnen vier kleine Kameras die direkte Umgebung des Autos auf und erzeugen eine virtuelle Draufsicht. Der Fahrer kann auf dem MMI-Monitor weitere verschiedene Kameraansichten aufrufen.

Neu im Audi A8 ist der Parkassistent mit Umgebungsanzeige. Er nutzt zwölf Ultraschallsensoren, die bei mäßiger Fahrgeschwindigkeit die Parklücken am Straßenrand erfassen und vermessen. Wenn eine von ihnen groß genug ist, erscheint ein entsprechender Hinweis im FIS-Display. Sobald der Fahrer jetzt den Rückwärtsgang einlegt, übernimmt das System die Lenkarbeit; der Fahrer muss nur noch Gas geben, Gänge schalten und bremsen. Die Umgebungsanzeige warnt ihn vor eventuellen Hindernissen seitlich vom Fahrzeug.

Die Parklücken können sowohl parallel als auch quer zur Fahrbahn liegen. Während des Einparkvorgangs lenkt das System bei Bedarf in mehreren Zügen, vorwärts und rückwärts. Beim Ausparken leistet es bei parallelen Parklücken eine ähnliche Unterstützung. Die maximale Geschwindigkeit beim Manövrieren liegt bei sieben km/h.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.