An der Spitze der neuen A8-Modellfamilie steht der Audi A8 L W12 mit langem Radstand. Sein Antrieb ist exklusiv – der W12-Benzinmotor leistet 368 kW (500 PS) und stemmt bei 4.750 1/min 625 Nm Drehmoment. Der Sprint von 0 auf 100 km/h ist in 4,6 Sekunden abgehakt, die Höchstgeschwindigkeit von elektronisch abgeregelten 250 km/h nur Formsache. Auf 100 Kilometer verbraucht der hochkultivierte Zwölfzylinder im Mittel 11,3 Liter Kraftstoff – ein CO2-Ausstoß von 264 Gramm pro Kilometer.

Der W12-Motor mit 6.299 cm3 Hubraum ist kaum länger als 50 Zentimeter und je etwa 70 Zentimeter breit und hoch. Er setzt sich aus vier Reihen von je drei Zylindern zusammen. Je zwei Reihen stehen sich, gegeneinander versetzt, im 15 Grad Winkel gegenüber; sie sind zu einer einzigen, breiten Bank zusammengefasst. Die beiden Zylinderbänke bilden einen V-Winkel von 72 Grad. Die Kurbelwelle weist zwölf Grad Hubzapfenversatz auf – so zünden die zwölf Zylinder im idealen Ab-stand von 60 Grad.

Mit 234 Kilogramm Gewicht ist das W12-Aggregat vergleichsweise leicht. Sein Kurbelgehäuse besteht aus einer hochfesten und leichten Aluminium-Silizium-Legierung; eine Traverse mit eingebetteten Grauguss-Lagerstühlen bildet das Unterteil. Die Kolben, ebenfalls aus Leichtmetall, haben wegen der V-Stellung innerhalb der Zylinderbänke angeschrägte Oberflächen um geometrieoptimale Brennräume für maximale Effizienz darstellen zu können. Der Kurbel- und der Kettentrieb sind auf minimale Reibung optimiert, das Thermomanagement verteilt die Wärmeströme zwischen Motor, Getriebe und Innenraum.

In den Aluminium-Zylinderköpfen rotieren vier Nockenwellen, die sich um je 52 Grad Kurbelwinkel verstellen lassen. Von Ketten angetrieben, betätigen sie die 48 Ventile über Rollenschlepphebel. Der Kraftstoff gelangt direkt in die Brenn­räume, die Form der Einlasskanäle versetzt die einströmende Luft in eine walzenförmige Bewegung. Zusammen mit der hohen Verdichtung von 11,8:1 steigert dieser „tumble“ die Effizienz.

Neu im W12 ist die Effizienztechnologie cylinder on demand (COD). Bei niedriger bis mittlerer Last und Drehzahl – etwa bis 250 Nm und 3.000 1/min – schaltet sie in den oberen vier Gängen die Zylinder der linken oder rechten Bank ab, indem sie die Einspritzung und Zündung deaktiviert. Wenn die Abschaltphase länger dauert, werden die Zylinder der abgeschalteten Bank befeuert, damit deren Katalysator nicht auskühlt. So werden bei längerem COD-Betrieb die Zylinderbänke abwechselnd abgeschaltet.

Das Design: Dezenter Auftritt
Optisch gibt sich der Audi A8 L W12 durch dezente Besonderheiten zu erkennen. Die Streben im Singleframe-Grill sind an den Ecken verbreitert, hinter ihnen und in den Lufteinlässen sind Waben-Gitter aus Chrom eingesetzt. Auf dem Grill, an den Flanken und am Heck glänzen W12-Embleme.

Bei den Bremsen nutzt das Topmodell der A8-Familie Sechskolbensättel an der Vorderachse. Auf den 19-Zoll-Rädern sind Reifen der Dimension 255/45 aufge­zogen. Sie beinhalten so genannte Torus-Absorber – Schaumstreifen zwischen Lauffläche und Karkasse, die das Geräusch dämpfen, das beim Abrollen im Torus (Ringkörper) des Reifens entsteht. Optionale 20-Zoll-Räder mit 15-Speichen-Struktur Design sind dem A8 L W12 exklusiv vorbehalten.

Die Serienausstattung des Audi A8 L W12 ist sehr luxuriös. Sie umfasst zum Beispiel die Matrix LED-Scheinwerfer, die Ambientebeleuchtung, die Tür-Servoschließung, die Komfortsitze vorn und die Fond-Einzelsitze nebst Komfortkopfstützen, Dachhaltegriffe mit Holzsegmenten (Klavierlack), Make-up-Spiegel und separate Leseleuchten. Dazu kommen das erweiterte Leder- und ein Alcantara-Paket, die Dekoreinlagen in Klavierlack und Aluminium, die Vierzonen-Klima-automatik, die Einparkhilfe plus mit Rückfahrkamera, die MMI Navigation plus mit W12 spezifischen Welcome Screen und Audi connect inklusive Autotelefon samt separatem Bedienhörer. In der Tasche der rechten Fondtüre findet sich ein Handyhalter.

Für Kunden, die das ganz Besondere suchen, ist der A8 L W12 Audi exclusive concept gedacht, den die quattro GmbH in limitierter Auflage von 50 Stück anbietet. In seinem Interieur dominiert Leder in der Farbe Agatha cognac der italienischen Möbelmanufaktur Poltrona Frau; seine schonend behandelte Oberfläche ist samtig weich. Die Dekoreinlagen bestehen aus dem raren Furnier Oliveeschemaserholz silberbraun naturell mit Silberpigmenten als Porenfüller; ihr graubrauner Farbton harmoniert mit den granitgrauen Biesen an den Sitzen. Der Dachhimmel ist schneeweiß.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.