Parallel zum neuen R8‑Serienmodell gibt der neu aufgelegte GT3-Rennwagen Audi R8 LMS sein Debüt. Bei seiner Entwicklung arbeiteten die Kollegen aus Motorsport und Serie eng zusammen. Wie bei der ersten Generation beträgt das Gleichteile-Kontingent knapp 50 Prozent – beide Autos haben stark an Per­formance zugelegt. Auch der Karosseriebau des R8 LMS erfolgt gemeinsam mit dem Serienmodell in den "Audi Böllinger Höfen".

Die Karosserie des GT3-Rennautos basiert auf dem punktuell verstärkten Multimaterial-ASF aus Aluminium und CFK. Ein Sicherheitskäfig ergänzt ihn – seine Montage erfolgt, bevor die Karosserie ihr Dach erhält. Der Audi Sicher­heitssitz mit der Bezeichnung PS1 ist fest mit dem Chassis verbunden, was die Steifigkeit erhöht. Lenksäule und Pedale lassen sich verstellen. Ein neuartiges CFK-Element im Hinterwagen schützt den Fahrer bei einem Heckaufprall. Mit Ausnahme des Dachs besteht die Außenhaut aus CFK, das Homologations­gewicht des hinterradgetriebenen Rennwagens beträgt 1.225 Kilogramm.

Der V10‑Motor ist mit dem Serienaggregat praktisch identisch, allein auf die Saugrohreinspritzung wurde verzichtet. Er leistet etwa 430 kW (zirka 585 PS) – abhängig vom jeweiligen Reglement und dem darin festgelegten Luftmassen­begrenzer. Als Revisionsintervall plant Audi 20.000 Kilometer. Das neu konzi­pierte Sechsgang-Getriebe, das über Wippen pneumatisch geschaltet wird, ist etwa 20 Kilogramm leichter als sein Vorgängeraggregat, die Kupplung wird elektrohydraulisch betätigt. Klassische, leichte Rennsport-Querlenker führen die Räder, die Reglements-bedingt 18 Zoll Diagonale haben. Auch bei der Lenkung und den Radlagern nutzt der Rennwagen spezielle Bauteile.

Besondere Stärke: Die aerodynamische Effizienz
Zu den Top-Qualitäten des neuen Audi R8 LMS, der 4,58 Meter lang und 1,17 Meter hoch ist, zählt seine aerodynamische Effizienz. Der große Diffusor im glattflächig verkleideten Unterboden generiert starken Abtrieb und macht damit einen kleineren Heckflügel möglich – gegenüber dem Vorgängermodell ist der Luftwiderstandsbeiwert um 20 Prozent gesunken. Die Kühlluftführung präsentiert sich in allen Bereichen verbessert, im Vorderwagen ebenso wie im Cockpit.

Der neue Audi R8 LMS entspricht schon heute dem GT3-Reglement, das ab 2016 gelten wird. Nur zehn Wochen nach seiner Weltpremiere auf dem Genfer Automobilsalon ist dem R8 LMS mit dem Sieg auf dem Nürburgring ein glänzen­des 24 Stunden-Renndebüt gelungen. 

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.