Ob Rennstrecke oder Passstraße – der neue Hochleistungssportwagen von Audi überzeugt mit seiner Dynamik. Er setzt Lenkkommandos fast verzögerungsfrei um und erzielt sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten. Dabei bleibt er völlig neutral. Mit dem System Audi drive select und den Performance-Programmen dry, wet und snow (Serie beim V10 plus, Option beim V10) gewinnt das Fahrerlebnis weitere Facetten hinzu – die Unterschiede im Handling werden klar erlebbar, die Regelgrenzen weit in den fahrdynamischen Grenzbereich verschoben.

Das Fahrwerk bietet höheren Komfort als im Vorgängermodell. Doppelte Drei­eckslenker aus Aluminium – ein klassisches Bauprinzip aus dem Motorsport – führen alle vier Räder. Gummi-Metall-Lager leiten die Querkräfte definiert in die Karosserie ein, zugleich gewähren sie gute Elastizität in Längsrichtung. An der Vorder- und Hinterachse steigern neue Querlenker-Lager den Komfort, die Stabilität und die Präzision. Die Spurweite beträgt 1.599 Millimeter, an der Vorderachse sind es 1.638 Millimeter.

Die elektromechanische Zahnstangen-Servolenkung ist von Grund auf neu konzipiert. Sie liefert differenzierte Rückmeldung von der Straße und spart zugleich erheblich Energie, verglichen mit der hydraulischen Lenkung im Vorgängermodell. Ihre Übersetzung lautet 15,7:1, die Servounterstützung orientiert sich an der gefahrenen Geschwindigkeit.

Für beide Motorisierungen ist alternativ die Dynamiklenkung erhältlich. Ihr Überlagerungsgetriebe variiert die Übersetzung abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit zwischen 10,0 : 1 und 17,5 : 1 – im Parkhaus arbeitet die Lenkung sehr direkt, auf der Autobahn indirekt-ruhig. In den Performance-Pro-grammen (Serie beim V10 plus, Option beim V10) gilt ein festes Verhältnis von nur 13:1. Am Kurven-Limit lenkt die Dynamiklenkung mit winzigen Impulsen gegen, damit bringt sie noch mehr Stabilität.

Eine Spur straffer: Der neue Audi R8 V10 plus
Die Fahrwerksabstimmung unterscheidet sich zwischen den beiden Motorisierungen  – die Topversion hat straffere Federn und Dämpfer an Bord (Option beim R8 V10). Auf Wunsch liefert Audi beide Varianten mit dem System Audi magnetic ride – es passt die Arbeitsweise der Dämpfer dem Profil der Straße und dem Stil des Fahrers an, im Millisekunden-Takt für jedes Rad einzeln.

Ein synthetisches Öl in den Kolben der Stoßdämpfer schließt winzige Magnet­partikel ein. Durch Anlegen einer Spannung an einer Spule entsteht ein Magnet­feld, in dem sich die Partikel quer zur Strömungsrichtung legen – dadurch hemmen sie den Durchfluss des Öls durch die Kolbenkanäle.

Audi magnetic ride ist in die Regelung des Fahrdynamiksystems Audi drive select eingebunden, das im neuen Audi R8* zur Serienausstattung gehört. Mit ihm kann der Fahrer die Arbeitsweise wichtiger Technikelemente in den vier Grund-Modi comfort, auto, dynamic und individual variieren. In der dynamic-Stufe unterstützt der quattro-Antrieb kontrollierte, sichere Drifts. Das Gaspedal, die Lenkung, die Schaltpunkte und der Sound werden noch straffer, um die Dynamik erlebbar zu machen. Im Modus auto hingegen hat die Traktion Vorrang – das bedeutet hohen Speed und schnelle Rundenzeiten auf der Rennstrecke.

Beim neuen Audi R8 V10 plus kann der Fahrer über eine eigene Satellitentaste samt Drehrad am Multifunktionslenkrad plus im Performance-Modus die Programme dry, wet und snow anwählen (Option beim V10).

Auch sie sind auf höchste Dynamik ausgelegt, wobei sie den Reibwert der Fahrbahn berücksichtigen. Audi drive select greift hier auch auf die Arbeitsweise der Elektro­nischen Stabilisierungskontrolle (ESC) zu – auf nasser und schneebedeckter Fahrbahn beispielsweise passt die ESC die Schwellen der ASR- und ABS-Regelung entsprechend an.

Bester Grip: Die Räder und Reifen
Der neue Audi R8 ist ab Werk mit 19 Zoll-Rädern ausgestattet. Beim V10 sind die Gussräder im 5‑V‑Speichen-Design gehalten, der V10 plus hat Schmiederäder im 5‑Doppel-Speichen-Design in Titanoptik matt. Das Reifenformat ist 245/35 vorn und 295/35 hinten. Alternativ offeriert Audi drei weitere 19‑Zoll-Varianten, eine davon für den Winter. Auf den 20 Zoll-Rädern – allesamt im 10‑Speichen-Y-Design, jedoch mit unterschiedlichem Finish – sind Reifen der Dimension 245/30 und 305/30 aufgezogen, auf Wunsch gibt es hier Sportreifen. Von den vier 20 Zoll-Ausführungen ist eine für den Winterbetrieb vorgesehen. Eine direkt messende Reifendruckkontrolle, die auch die Temperatur überwacht, ist Serie.

Hinter den Rädern sitzen groß dimensionierte Bremsen. Die serienmäßigen Stahl-Scheiben des neuen Audi R8 V10 tragen aus Leichtbau-Gründen wellen-förmige Konturen (Wave-Design), sie sind innenbelüftet und gelocht. Edelstahl­stifte verbinden sie mit den Töpfen aus Aluminium, sie verhindern die Über­tra­gung von Temperaturspitzen. An der Vorderachse arbeiten Achtkolben-Fest­sättel und Scheiben von 365 Millimeter Durchmesser, an der Hinterachse sind Vier­kolben-Sättel und Scheiben mit 356 Millimeter Diagonale im Einsatz. Die neue elektro­mechanische Feststellbremse wirkt auf zwei eigene Schwimmsättel.

380 Millimeter Durchmesser: Die Keramik-Bremsen
Beim neuen R8 V10 plus montiert Audi Bremsscheiben aus kohlenstofffaser­verstärkter Keramik (Option beim V10). Die Geometrie ihrer Kühlkanäle sorgt für schnelle Wärmeableitung, der Reibring ist mit einem geschmiedeten Aluminium­topf verschraubt. Die Durchmesser betragen 380 Millimeter vorn (mit Sechs­kolben-Festsätteln) und 356 Millimeter hinten (mit Vierkolben-Sätteln). Die Keramikscheiben unterbieten ihre stählernen Pendants im Gewicht um insgesamt 15,2 Kilogramm. Sie sind in hohem Maße temperaturbeständig und langlebig.

Die Bremssättel unterscheiden sich auch farblich voneinander. Bei den Stahl­bremsen sind sie schwarz glänzend – auf Wunsch rot glänzend – lackiert und tragen R8‑Schriftzüge. Die Sättel der Keramikscheiben glänzen in anthrazit­farbenem Lack mit dem Schriftzug „Audi ceramic“.

Bei der Elektronischen Stabilisierungskontrolle (ESC) handelt es sich ebenfalls um eine Neuentwicklung. Sie baut den Bremsdruck so schnell und präzise auf, dass ihre Arbeit kaum wahrzunehmen ist. Die ESC lässt sich auf einen Sport­modus umstellen oder ganz deaktivieren. Zu den neuen Funktionen des Systems gehört der Bremsassistent Folgekollision – er unterstützt den Fahrer durch gezielte Bremsmanöver während eines Unfalls, um ein Schleudern und somit drohende weitere Kollisionen zu vermeiden.

Die ESC rundet die Handling-Eigenschaften des neuen Audi R8 ab. Bei schneller Kurvenfahrt bremst die radselektive Momentensteuerung, eine Software-Funktion der ESC, die kurveninneren Räder minimal an. Durch die Differenz der Vortriebs­kräfte dreht sich der Hochleistungssportwagen ganz leicht in die Kurve ein – sein Fahrverhalten wird noch exakter, sportlicher und stabiler. Im Modus dynamic ist das System auf maximalen Fahrspaß ausgelegt – es unterstützt spontanes Ein­lenken und kontrollierte Drifts durch aktives Anstellen und leichte Bremseingriffe im Übersteuern. 

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.