Schon die Grundkonstruktion dokumentiert den sportlichen Charakter des Audi S1 und des S1 Sportback (7,0 bzw. 7,1 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer; 162 bzw. 166 Gramm CO2 pro Kilometer). Die Achslastverteilung von 60:40 harmoniert exzellent mit dem quattro-Antrieb; die unter dem Gepäckraum platzierte Batterie trägt zu dieser Ausgewogenheit bei. Das Leergewicht beträgt 1.315 beziehungsweise 1.340 Kilogramm.

Als Vorderradaufhängung dient eine McPherson-Konstruktion mit einem Hilfs-rahmen aus hochfestem Stahl; mit 1.474 Millimeter ist die Spur ungewöhnlich breit. Das Schwenklager erhielt eine neue Geometrie, die die Lenkansprache deutlich agiler und das Fahrverhalten neutraler macht. Die elektromechanische Lenkung, deren Elektromotor in der Lenksäule liegt, ist von Grund auf neu entwickelt. Sie vermittelt einen engen Kontakt zur Straße; ihre Übersetzung von 14,8:1 ist sportlich-direkt, ihr Energiebedarf ist gering.

Im Heck kommt eine aufwendige Vierlenkerkonstruktion zum Einsatz. Die Längslenker nehmen die Antriebs- und Bremskräfte auf, dem Abrollkomfort zuliebe sind ihre Lager groß und relativ elastisch ausgelegt. Die drei Querlenker pro Rad hingegen – für die Seitenkräfte zuständig – sind steif an den Achsträger angebunden, was die Fahrdynamik verbessert. Die Lenker bestehen aus hochfesten Stahlsorten, die Radträger aus Aluminium. Die Stoßdämpfer und Schraubenfedern sind voneinander getrennt. Das Resultat sind ein feinfühliges Ansprechverhalten und ein großer Gepäckraum.

Die Adaption der Vierlenker-Hinterachse, deren Spurweite 1.452 Millimeter beträgt, erfordert tiefe Eingriffe in die Rohkarosserie. Ihre Längsträger binden die Aufnahmen für die Längslenker ein und erhielten in diesen Bereichen gezielte Verstärkungen. Für die Federn und Dämpfer gibt es ebenfalls neue Aufnahmen. Gegenüber den A1-Modellen (Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 7,1 – 3,8; CO2-Emission kombiniert in g/km: 166 – 99) ist das Setup des Audi S1 und des S1 Sportback deutlich straffer gewählt.

Das Zusammenspiel der einzelnen Fahrwerkskomponenten und dem permanenten quattro Antrieb bürgt für reaktionsschnelles Handling und überträgt dabei die enorme Kraft nahezu verzögerungsfrei auf die Straße.

Noch mehr Fahrerlebnis: Audi drive select
Eine weitere Spezialität der S1-Modelle ist das serienmäßige Fahrdynamiksystem Audi drive select. Mit ihm kann der Fahrer die Kennlinien des Motorsteuergeräts, des Motorsounds und der ebenfalls serienmäßigen Klimaautomatik in den Stufen efficiency, auto und dynamic umschalten. Die schaltbaren Stoßdämpfer – ein weiteres Serienfeature im Audi S1 und im S1 Sportback – lassen sich über Audi drive select in zwei Stufen regeln.

Ein weiteres System im Audi S1 ist die Elektronische Stabilisierungskontrolle ESC, die einen Sportmodus mit sich bringt und sich komplett abschalten lässt. Durch definierte Regeleingriffe ermöglicht der Sportmodus zusammen mit der direkter ansprechenden radselektiven Momentensteuerung eine agilere Fahrweise. Bei komplett deaktiviertem ESC bleiben zugunsten einer präzisen Fahrzeugbeherrschung die radselektive Momentensteuerung sowie die elektronische Differentialsperre EDS für optimale Traktion aktiv.

Bereits vor Erreichen des Untersteuergrenzbereichs werden die kurveninneren Räder unmerklich mit einem fein dosierten Bremsmoment beaufschlagt. Im Antriebsfall fließt das überschüssige Drehmoment auf das kurvenäußere Rad; so lässt sich das Automobil exakt in Kurven und Kehren einlenken. Die Untersteuertendenz wird durch diese ESC-Funktionalität sowie im Zusammenspiel mit der eigens abgestimmten Applikation der Lammellenkupplung, innerhalb des physikalischen Grenzbereiches, minimiert. Der serienmäßige Bremsassistent Folgekollision ist eine Unterfunktion der ESC und hindert das Auto nach einem Crash daran, unkontrolliert weiterzurollen und einen Folgeunfall zu verursachen.

Der Audi S1 und der S1 Sportback verzögern mit großen Scheibenbremsen. An den Vorderrädern sind diese innenbelüftet und weisen 310 Millimeter Durch-messer auf, optional gibt es rote Bremssättel mit S1-Logo. An den Hinterrädern arbeiten massive Scheiben mit 272 Millimetern Diagonale. Der Hauptbrems-zylinder wurde gegenüber den A1-Modellen vergrößert, der Bremskraftverstärker spezifisch abgestimmt – der Pedalweg ist sehr kurz, der Aufbau des Bremsdrucks erfolgt schnell und spontan.

Serienmäßig fahren die beiden kompakten Sportmodelle auf Aluminiumrädern 7,5Jx17 in einem neu entwickelten, silberfarbenen Fünf-Parallelspeichen-Design; das Reifenformat ist 215/40 R17. Um das Gewicht zu reduzieren werden die Räder im Flowforming-Verfahren hergestellt. Optional gibt es Gussräder im Fünf-Arm-Facetten-Design der Dimension 7,5Jx18. Diese sind zweifarbig erhältlich: entweder in Kontrastgrau hochglänzend teilpoliert oder in Schwarz matt, teilpoliert. Die Reifen haben das Format 225/35 R18. Ein Reifenreparaturset und eine Reifendruckkontrolle sind Serie; Winterräder in den Formaten 16 oder 17 Zoll runden die Palette ab. Die Winterräder sind in den Dimensionen 6Jx16 mit Bereifung 195/50 R16 und 7,5Jx17 (215/40 R17) verfügbar.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.