Das starke Herz des neuen RS 4 Avant hat acht Zylinder. Der 4.2 FSI, der aus 4.163 cm3  Hubraum schöpft, vereint bullige Durchzugskraft mit ansatzlosem Ansprechen und mitreißender Drehfreude, das Ganze untermalt mit einem breit differenzierten, musikalischen Klangspektrum. Der V8 stemmt von 4.000 bis 6.000 Touren 430 Nm Drehmoment, bei 8.250 1/min leistet er 331 kW (450 PS). Die Maximaldrehzahl liegt bei 8.500 Touren. Der frei saugende FSI erzielt eine spezifische Leistung von 79,5 kW (108,1 PS) pro Liter Hubraum; jedes PS muss gerade mal 4,0 Kilogramm Gewicht bewegen.

Der 4.2 FSI beschleunigt das neue Topmodell der A4-Familie in 4,7 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Spitze ist auf 250 km/h, optional auf 280 km/h begrenzt. Im Mittel kommt der Achtzylinder mit 10,7 Liter Kraftstoff pro 100 km aus – 26 Prozent weniger als beim Vorgängermodell.

Hinter diesem Top-Ergebnis stehen die Technologien aus dem Modularen Effizienzbaukasten von Audi. So zeichnen sich die Zylinderlaufbahnen und der Kettentrieb durch minimale Reibung aus und die Ölpumpe arbeitet Bedarfs-gesteuert.

Der V8-Sauger ist schon rein visuell ein Erlebnis. Seine Zylinderkopfhauben sind rot lackiert, auf dem Luftsammler glänzt optional eine Einlage aus Carbon. Der 4.2 FSI, der per Handmontage entsteht, hat einen klassischen Zylinderwinkel von 90 Grad; die beiden Bänke stehen sich um 18,5 Millimeter versetzt gegenüber.

Der V8 wiegt nur 216 Kilogramm. Die geschmiedete Kurbelwelle, die Pleuel aus Schmiedestahl und die aus einer hochfesten Aluminiumlegierung geschmiedeten Kolben sind leicht und fest zugleich. Das Kurbelgehäuse entsteht im Niederdruck-Kokillenguss-Verfahren, das besondere Homogenität gewährleistet. Die Aluminium-Silizium-Legierung vereint geringes Gewicht mit hoher Festigkeit; ihr hoher Siliziumanteil macht die Zylinderlaufbahnen extrem dauerhaft.

Das Kurbelgehäuse ist als Bedplate-Konstruktion aufgebaut. Ein Rahmen fasst die unteren Lagerbrücken für die Kurbelwelle zusammen, er sorgt für maximale Steifigkeit und optimales Schwingungsverhalten. Die Grauguss-Lagerbrücken reduzieren die Wärmeausdehnung des Gehäuses und halten somit das Spiel an den Hauptlagern der Kurbelwelle in engen Grenzen.

Wie alle Benzinmotoren von Audi erhält der 4.2 FSI den Kraftstoff in der FSI-Technologie per Common Rail-Direkteinspritzung zugeteilt; in den Brennräumen verwirbelt er intensiv und kühlt so die Wände. Dieses Verfahren minimiert die Gefahr der klopfenden Verbrennung, der Selbstentzündung des Gemischs an heißen Stellen. Damit ermöglicht es eine sehr hohe Verdichtung von 11,0 : 1, die den Output ebenso wie die Effizienz steigert.

Freies Atmen: Der Gaswechsel
Der Langhuber (Bohrung x Hub 84,5 x 92,8 Millimeter) kann dank aufwändigen Feinschliffs an der zweiflutigen Ansaug- und Abgasanlage mit den beiden Drosselklappen frei ein- und ausatmen. In den Ansaugkanälen sind Unterdruck-betätigte Tumble-Klappen integriert, die vom Motormanagement angesteuert werden. Im Teillastbereich versetzen sie die Luft in eine walzenförmige Rotation, die die Brenngeschwindigkeit und damit die Effizienz der Verbrennung steigert.

Die vier Nockenwellen, die sich hydraulisch um 42 Grad Kurbelwinkel verstellen lassen, erhalten ihren Antrieb über Ketten, die an der Rückseite des Motors laufen. Die 32 Ventile, über Rollenschlepphebel betätigt, weisen große Durchmesser auf – 33,9 Millimeter sind es auf der Einlassseite, 28,0 Millimeter bei den Natrium-gekühlten Auslassventilen.

Auch in der Peripherie des 4.2 FSI folgten die Audi-Entwickler der Prämisse des ultra-Leichtbaus. Das Saugrohr besteht aus Kunststoff; die Lasterfassung erfolgt besonders präzise über einen Drucksensor. Der V8 kommt mit einem einzigen, neu entwickelten Steuergerät aus.

Die Rohre des Krümmers und der Abgasanlage, auf geringen Gegendruck optimiert, entstehen per Innenhochdruckumformung aus Edelstahl. In der zweiflutigen Abgasanlage integriert jedes der beiden großen Endrohre eine Klappe; wenn sie bei höherer Last und Drehzahl – oder auf Tastendruck im System Audi drive select – öffnen, wird der Sound noch voller. Auf Wunsch montiert Audi eine Sportabgasanlage mit schwarzen Endrohrblenden, ebenfalls samt Umschaltfunktion.

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.