Der Audi Q5 ist, dank seines Dynamikahrwerks, der sportlichste SUV seiner Klasse. Es präsentiert sich neu abgestimmt und noch ausgewogener – bei der Charakteristik der Federn, der Dämpfer und der Stabilisatoren.

Die Fünflenker-Vorderachse, die eine Spurweite von 1.617 Millimeter (2.0 TDI mit Frontantrieb: 1.625 Millimeter) aufweist, kann die Längs- und Querkräfte separat verarbeiten. In Querrichtung sind ihre Lager der sportlichen Präzision zuliebe steif ausgelegt, in Längsrichtung hingegen komfortabel weich.

Um die ungefederten Massen zu reduzieren, bestehen viele Komponenten der Vorderradaufhängung aus Aluminium. Es handelt sich um den Integralträger für Motor und Achse, der zur Erhöhung der Steifigkeit starr mit dem Vorderwagen verschraubt ist, um den Lagerbock, der die oberen Achslenker mit der Karosserie verbindet, um das Schwenklager und um die fünf Achslenker pro Rad. Der Rohr-Stabilisator spart ebenfalls Gewicht.

Die neue elektromechanische Servolenkung nimmt bei Geradeausfahrt keine Energie auf und senkt damit den Kraftstoffverbrauch um bis zu 0,3 Liter pro 100 km. Ihr Elektromotor ist platz- und gewichtssparend ins Lenkgetriebe integriert. Die neue Lenkung, die ihre Unterstützung an das gefahrene Tempo anpasst, ist mit einem Verhältnis von 15,9:1 direkt übersetzt, ihr Feedback ist spontan und feinfühlig. Der Wendekreis des Audi Q5 misst zirka 11,6 Meter.

Bei der Hinterachse handelt es sich um eine spurgesteuerte Trapezlenker-Konstruktion, die geringen Raumbedarf mit souveränen Fahreigenschaften vereint. Ein Achsträger aus Stahl bildet das hochfeste Rückgrat, große Gummilager verbinden ihn mit der Karosserie.

Die Trapezlenker, die Radträger, die oben liegenden Querlenker und die Spur­stangen bestehen aus Aluminium. Analog zur Vorderachse ist auch hier der Rohrstabilisator gewichtsoptimiert.

Die Federn stützen sich direkt auf die Radträger ab und sind von den Gasdruck­dämpfern getrennt, so können sie besonders sensibel ansprechen. Auf Wunsch montiert Audi das straffe S line Sportfahrwerk (Serie beim S line Sportpaket). Beim Q5 2.0 TDI mit 105 kW (143 PS) und beim Q5 hybrid quattro liegt der Aufbau generell 25 Millimeter tiefer. Die Spurweite der Hinterachse misst 1.614 Millimeter (2.0 TDI mit 105 kW: 1.620 Millimeter).

Fünf Autos in einem: Audi drive select
Jedes Auto hat einen Charakter – der Audi Q5 hat gleich bis zu fünf, wenn das Fahrdynamiksystem Audi drive select an Bord ist. In seiner Grundversion erlaubt es dem Fahrer den Zugriff auf die Kennlinie des Gaspedals, die Schaltpunkte des Automatikgetriebes und die Unterstützung der Servolenkung. Dabei kann er zwischen vier Betriebsarten – comfort, auto, dynamic und efficiency – wählen; auf der letztgenannten Ebene arbeiten auch auf die Steuergeräte für die Klimaanlage und Geschwindigkeitsregelung so wirtschaftlich wie möglich. Wenn ein MMI-Navigationssystem an Bord ist, steht darüber hinaus der Modus individual bereit, den der Fahrer innerhalb gewisser Grenzen frei komponieren kann.

Auf Wunsch lassen sich weitere Komponenten in das System einbinden, darunter das Fahrwerk mit Dämpferregelung. Seine CDC-Dämpfer (CDC: continuous damping control) nutzen elektromagnetisch angesteuerte Ventile, um den Durchfluss der Hydraulikflüssigkeit zwischen den Dämpferrohren zu regeln. Das Steuergerät berechnet den Strom für jeden Dämpfer einzeln im Millisekunden-Takt; dabei bezieht es den Zustand der Straße, die Gangart des Fahrers und den Modus von Audi drive select mit ein.

Ein weiterer Options-Baustein, der dem Management von Audi drive select unterliegt, ist die Dynamiklenkung. Das Herz des Highend-Systems, das jetzt ebenfalls elektromechanisch arbeitet, ist ein Überlagerungsgetriebe in der Lenksäule, das von einem Elektromotor angetrieben wird. Das so genannte Wellgetriebe kann die Lenkübersetzung um fast 100 Prozent variieren.

Im Stadtverkehr arbeitet die Dynamiklenkung sehr direkt, bei hohem Tempo, also auf Schnellstraßen, hingegen gezielt indirekt. Im Kurven-Grenzbereich kann sie das Untersteuern ebenso wie das Übersteuern durch Lastwechsel minimieren; ihre blitzschnellen Eingriffe machen viele Bremsimpulse unnötig. Beim Bremsen auf Oberflächen mit unterschiedlichen Reibwerten wirkt das System dem Schiefziehen entgegen.

Von 17 bis 20 Zoll: Die Räder
Der Q5 rollt auf großen Leichtmetallrädern. Beim 2.0 TDI beträgt ihr Durchmesser 17 Zoll, das Reifenformat lautet 235/65. Bei den Motorisierungen ab 165 kW (225 PS) sind 18-Zöller mit Reifen der Größenordnung 235/60 Standard. Auf Wunsch liefern Audi und die quattro GmbH Räder bis 20 Zoll Diagonale und Reifen bis zur Dimension 255/45. Hier finden sich besonders attraktive Designs – anthrazitfarben und teilpoliert oder auch in Titanoptik. Die Winterreifen haben 17 beziehungsweise 20 Zoll Durchmesser. Eine indirekt messende Reifendruckkontrolle und ein Reparaturset sind Serie, auf Wunsch gibt es ein Reservefaltrad.

Die Bremsen des Audi Q5 sind groß dimensioniert. Bei den Vierzylinder-Motorisierungen haben die vorderen Scheiben 320 und die hinteren Scheiben 300 Millimeter Durchmesser. Bei den innenbelüfteten vorderen Bremsen verbinden Hunderte kleiner Metallkuben die Scheibenhälften miteinander, sie können in kürzester Zeit viel heiße Luft abführen. Auf Wunsch ergänzt Audi die serienmäßige elektromechanische Parkbremse um einen Anfahrassistenten.

Beim Q5 3.0 TDI und beim 3.0 TFSI sind alle vier Scheiben – vorn mit 345, hinten mit 330 Millimeter Durchmesser – innenbelüftet. Die Festsättel in Aluminium-Verbundbauweise zeichnen sich bei geringem Gewicht durch hohe Festigkeit aus. In Bereichen mit hohen Anforderungen ist hochfester Sphäroguss im Einsatz; das Kolbengehäuse aus Aluminium führt die Wärme sehr gut ab.

Die Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) im Q5 ist ein hochmodernes System. Im Zusammenspiel mit der elektromechanischen Lenkung unterstützt sie den Fahrer beim Bremsen und Gegenlenken auf einseitig glatter Fahrbahn.

Sie erkennt über einen Sensor einen montierten Dachquerträger, der den Schwerpunkt des Q5 nach oben verlagert, und passt ihre Regelarbeit entsprechend an. Beim Q5 2.0 TDI mit 105 kW (143 PS) integriert die ESC die elektronische Quersperre – eine Software-Lösung, die bei schneller Kurvenfahrt die Stabilität durch minimale Bremseingriffe am kurveninneren Vorderrad erhöht.

Ein weiteres Feature der ESC ist die integrierte offroad detection, die die Beschaffenheit des Bodens erkennt; der Fahrer aktiviert sie per Tastendruck. Beim Gasgeben auf losem Untergrund verbessert das System den Vortrieb, indem es mehr Schlupf toleriert. An einem steilen Gefälle regelt der ebenfalls serienmäßige Bergabfahrassistent die Geschwindigkeit im Bereich zwischen 9 und 30 km/h konstant ein.

Der Audi Q5 mit quattro-Antrieb macht auch im Gelände eine gute Figur. Seine Achsen erlauben eine diagonale Verschränkung von bis zu 160 Millimeter, die Steigfähigkeit liegt mit 31 Grad sehr hoch. Dank der kurzen Überhänge messen die Böschungswinkel vorn und hinten 25 Grad. Der Rampenwinkel beträgt 17,6 Grad, die Querneigung 25 Grad. Die Bodenfreiheit liegt bei 20 Zentimeter, eine Wasserdurchfahrt ist bis 50 Zentimeter Tiefe möglich.

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.