Auch auf dem Feld der Assistenzsysteme demonstriert der neue A8 die Innovationskraft von Audi – er bringt ein breites, neu gestaffeltes Portfolio an Hightech-Anlagen mit. Sie regeln den Abstand zum Vorausfahrenden, helfen dem Fahrer beim Wechseln und beim Halten der Spur und unterstützen ihn beim Einparken. Sie erkennen Tempolimit-Schilder und blicken in der Nacht weit voraus. Im Vergleich mit dem Wettbewerb sind die Systeme im neuen A8 dank ihrer wegweisenden neuen Vernetzung leistungsfähiger und intelligenter.

Die radargestützte automatische Abstandsregelung adaptive cruise control mit Stop & Go-Funktion präsentiert sich gegenüber dem Vorgängermodell intensiv weiterentwickelt. Sie regelt die Geschwindigkeit und den Abstand zum Vorausfahrenden durch Gasgeben und Bremsen im Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 250 km/h; dabei verzögert sie innerhalb gewisser Grenzen selbsttätig.

Weil die ACC Stop & Go mit dem Navigationssystem zusammenarbeitet, kennt sie den Verlauf der Fahrstrecke im Voraus.

Besonderes komfortabel agiert das System, das von Audi über 600.000 Praxis-Kilometer erprobt worden ist, im Stop-and-Go-Verkehr. Dort verzögert es den neuen A8 ohne Zutun des Fahrers bis zum Stillstand, er kommt etwa vier Meter hinter dem Vordermann zum Stehen. Wenn der Stop nur kurz dauert, rollt die Limousine danach automatisch wieder an; nach einem längeren Stillstand muss der Fahrer das Gaspedal oder den Tempomat-Hebel antippen. Das kann er auch vorausschauend tun, solange der A8 noch steht – er ist dann für 15 Sekunden abfahrbereit und folgt dem Vordermann, wenn der losrollt.

Maßgeblich verantwortlich für die Performance der Anlage sind die beiden Radarsensoren. Sie liegen im Bug des A8 in den Lufteinlässen und werden bei Kälte automatisch beheizt. Sie senden Radar-Wellen auf der Frequenz 76,5 Gigahertz aus, die ein keilförmiges Feld von 40 Grad Winkel und 250 Meter Länge abdecken. Ein Rechner analysiert darüber die Verkehrs-Situation vor dem Fahrzeug und erkennt damit die vorausfahrenden Fahrzeuge.

Der Fahrer kann die Arbeitsweise der ACC Stop & Go beeinflussen, indem er den Zeitabstand zum Vorausfahrenden in vier Schritten und die Dynamik der Regelung in drei Stufen festlegt. Gasgeben und Bremsen erfolgen komfortabel; die Verzögerung ist auf 4 m/s2 begrenzt – gut ein Drittel des Möglichen, subjektiv wie eine Pedalbremsung mit mittlerer Kraft. Die Sechskolbenpumpe, das Herzstück der Bremsanlage, baut den Druck sehr weich und harmonisch auf.

Breite Vernetzung: Mehr Wissen
Die adaptive cruise control mit Stop & Go-Funktion ist ein hochintelligentes System – dank ihrer breiten Vernetzung. Sie arbeitet eng mit anderen Fahrer­assistenzsystemen zusammen; jedes von ihnen bringt seine spezifischen Stärken mit ein. Unterm Strich bezieht die ACC Stop & Go Daten von 27 Steuergeräten, mit ihnen analysiert sie permanent das gesamte Umfeld des Fahrzeugs und gleicht die Erkenntnisse binnen kürzester Zeit ab. Dank dieses hohen Informationsstands kann sie komplexe Szenarien erkennen und den Fahrer vorausschauend unterstützen.

Wenn beispielsweise ein vorausfahrender Fahrer auf einer Landstraße nach rechts blinkt und bremst, weil er abbiegen möchte, kennt ein herkömmliches System nur eine Reaktion – analog zum Vordermann zu verzögern, unter Umständen bis zum Stillstand. Die adaptive cruise control mit Stop & Go-Funktion im A8 hingegen wirft ihre vernetzte Intelligenz in die Waagschale. Sie kennt die Einmündung aus den Streckendaten des Navigationssystems und analysiert die Situation dank der Videobilder und des weit reichenden Radars bereits in der Entstehung.

Damit verhält sich das System so, wie es auch der Fahrer tun würde: Es verzögert sanft und lässt den A8 näher an den Abbiegenden heranfahren. Sobald der Fahrer zum Überholen ansetzt und nach links blinkt oder lenkt, verlagert die ACC Stop & Go ihren Messbereich nach links und gibt wieder Gas – der A8 überholt das andere Auto zügig.

Auch auf der Autobahn nutzt die ACC Stop & Go in zahlreichen Situationen ihr vernetztes Wissen, um intelligent und präzise zu regeln. Ob ein anderes Fahrzeug in die Spur des A8 zieht oder die Limousine auf einen langsamen Vordermann aufläuft – das System löst die Situation überlegt und souverän, es macht das Fahren flüssiger und harmonischer. Wenn der Fahrer überholen möchte, kommt ein zweites optionales Assistenzsystem ins Spiel, der Audi side assist.

Radarblick nach hinten: Der Audi side assist
Der Spurwechselassistent Audi side assist nimmt seine Arbeit bei 30 km/h Geschwindigkeit auf. Zwei Radarsensoren im Heck, die auf der Frequenz 24 Gigahertz arbeiten, beobachten das Geschehen hinter dem A8 auf eine Distanz von 70 Metern; ein Rechner wertet ihre Daten aus. Wenn sich ein anderes Fahrzeug im kritischen Bereich bewegt – wenn es im toten Winkel mitschwimmt oder schnell von hinten herannaht – wird die so genannte Informationsstufe aktiv. Eine gelbe LED-Anzeige leuchtet im Gehäuse des Außenspiegels auf; der Fahrer sieht sie nur beim direkten Blick in den Spiegel.

Falls er jetzt trotz der Warnung den Blinker zum Spurwechsel setzt, wird die Anzeige hell und blinkt mit hoher Frequenz. Dieser Impuls – die Warnstufe – ist kaum noch zu übersehen. Die Optik ist so ausgelegt, dass sie praktisch nur vom Fahrer gesehen werden kann; ihre Helligkeit folgt dem Umgebungslicht und kann zudem über das Bedienterminal MMI geregelt werden.

Sicherer in der Spur: Der Audi lane assist
Ein weiteres Assistenzsystem ist der Audi lane assist. Er warnt den Fahrer ab etwa 65 km/h Tempo, wenn er im Begriff ist, versehentlich die Fahrspur zu verlassen. Eine Kamera vor dem Innenspiegel beobachtet die Straße auf 60 Meter Distanz und mit etwa 40 Grad Winkel; sie liefert 25 hochaufgelöste Bilder pro Sekunde. Eine komplexe Software bereitet sie auf; sie erkennt die Begrenzungslinien und den Kurs, den der A8 zwischen ihnen verfolgt.

Wenn der Fahrer auf eine Linie zufährt, ohne zu blinken, warnt Audi lane assist durch eine Vibration im Lenkrad. Sie wird von einem Unwuchtmotor in einer der Speichen erzeugt, ihre Intensität lässt sich im MMI in drei Stufen einstellen. Der Zeitpunkt, zu dem sie erfolgt, ist ebenfalls frei wählbar – bevor das Rad die Linie berührt, erst beim Überfahren oder nach Einschätzung des Systems.

Gegenüber der bisherigen Version ist Audi lane assist viel leistungsfähiger geworden, beispielsweise kann die Farbkamera die gelben Linien in Baustellen von den weißen unterscheiden. Unter besonders ungünstigen Umständen – bei Schnee oder stark verschmutzter Fahrbahn beispielsweise – stößt er an seine Grenzen; in diesem Fall weist er den Fahrer darauf hin.

Neben dieser Hauptaufgabe erfüllt die Kamera des Audi lane assist wichtige weitere Funktionen. Sie liefert wichtige Bilddaten für die ACC Stop & Go – sie kann voraus fahrende Fahrzeug erkennen und registrieren, wenn sie blinken. Auch bei der Anfahrfunktion im Stop-and-Go-Verkehr fließen ihre Erkenntnisse mit ein. Bei den Notbremsungen von Audi pre sense front sowie bei der gleitenden Leuchtweitenregulierung spielen die Bilddaten der Kamera ebenfalls eine wichtige Rolle.

Geschwindigkeits-Assistent: Die Tempolimitanzeige
Die Kamera im Spiegelsockel kommt auch einem völlig neuen Assistenzsystem zugute – der Tempolimitanzeige, die ab Mitte 2010 zur Verfügung stehen wird. Sie erkennt die Schilder am Straßenrand und ihre Zusatztafeln, welche etwa Nässe oder Uhrzeit betreffen. Sie präsentiert die Schilder als Grafiken im Display des Kombiinstruments – der Fahrer erkennt auf den ersten Blick, welches Tempolimit gerade gilt.

Das dritte Auge: Der Nachtsichtassistent
Auch der Nachtsichtassistent, der mit einer Taste beim Lichtschalter aktiviert wird, gibt im neuen Audi A8 seine Premiere. Sein Herzstück ist eine Wärmebild­kamera, die im Fahrzeugbug hinter dem äußersten linken der vier Ringe sitzt. Sie hat einen breiten Aufnahmewinkel von 24 Grad, ihr Schutzfenster wird bei Verschmutzung gereinigt und bei Kälte beheizt.

Als so genanntes Ferninfrarot-System (FIR) reagiert die Kamera auf die Wärme, welche die Objekte abstrahlen. Ein Rechner wandelt die Informationen in Schwarzweiß-Bilder um und zeigt sie auf dem zentralen Display zwischen den Instrumenten; der Ausschnitt folgt permanent dem Straßenverlauf und dem Kurs des A8.

Die Ferninfrarot-Technologie hat große Stärken, zumal im Vergleich mit den konkurrierenden Nahinfrarot-Systemen. Sie kann, abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit, bis zu 300 Meter weit vorausblicken, weit über die Reichweite des Fernlichts hinaus. Sie lässt sich von Scheinwerfern und ähnlichen Licht­quellen nicht blenden. Vor allem aber konzentriert sie sich auf das Wichtige, auf Tiere und Menschen. Unabhängig davon, ob sie für das menschliche Auge hell oder dunkel erscheinen, werden sie aufgrund ihrer Wärmeabstrahlung im Bild auffällig hell dargestellt, während die kühlere Straße dunkel erscheint.

Die Bildverarbeitungssoftware steigert die Sicherheit noch weiter – sie kann bis zu einer Entfernung von 100 Metern Personen erkennen. Bei der Analyse der Daten sucht sie gezielt nach der Kontur von Menschen und nach hellen und runden Objekten, also ihren Köpfen – Ampellichter, Fahrzeugrücklichter und Ähnliches werden herausgerechnet. Erkannte Personen werden durch gelbe Markierungen im Display hervorgehoben. Wenn das Steuergerät eine Gefährdung annimmt, etwa weil ein Passant in der Nähe des Autos auf der Straße läuft, wird die Person rot markiert, zugleich ertönt ein Warngong.

Audi hat bewusst auf den Einsatz von Nachtsichtsystemen der ersten Generation verzichtet, die diese Markierungsfunktion noch nicht besaßen. Studien hatten gezeigt, dass sie den Fahrer in kritischen Situationen eher belasteten. Das System im neuen A8 hingegen entlastet den Fahrer – es passt seinen Reichweiten- und Warnbereich an die gefahrene Geschwindigkeit an, irritiert also in vielen Situationen nicht unnötig.

Die Markierung, der Gong und der Bildkontrast lassen sich im MMI konfigurieren. Wie jedes Assistenzsystem arbeitet auch der Nachtsichtassistent innerhalb bestimmter, sehr weit gesteckter Systemgrenzen. Bei einer Lufttemperatur über 28 Grad Celsius etwa schaltet sich die Personenmarkierung ab.

Hilfe beim Rangieren: Die Parkassistenzsysteme
Dem Komfort und der Sicherheit beim Rangieren mit dem neuen A8 dienen auf Wunsch zwei Parkassistenzsysteme. Die Einparkhilfe plus nutzt je vier Ultraschall-Sensoren vorne und hinten, um den Abstand akustisch und grafisch auf dem MMI-Display anzuzeigen. Die vorderen Sensoren beobachten für die ACC Stop & Go auch den Anfahrbereich direkt vor dem Auto, wenn der A8 im Kriechverkehr unterwegs ist.

Die Einparkhilfe plus mit Rückfahrkamera setzt darüber hinaus eine extrem lichtempfindliche Kamera ein. Sie ist in der Heckklappe montiert; mit ihrem Fischaugen-Objekt bildet sie einen breiten Bereich von 130 Grad Winkel ab. Ihre Bilder werden mit entzerrter Optik auf dem Monitor des MMI-Bediensystems eingespielt; Hilfslinien und -felder weisen den Weg.

Alle Fahrerassistenzsysteme im neuen A8 dienen mit ihrer intelligenten Sensorik, der blitzschnellen Berechnung und dem hohen Integrationsgrad einem gemeinsamen Ziel: Den Fahrer bei seiner Arbeit am Steuer zu unterstützen. Sie drängen sich ihm niemals auf, bevormunden ihn nicht und schränken ihn nicht ein – vielmehr machen sie ihm das Fahren noch leichter, entspannter und souveräner. Denn bei allen Technologien von Audi steht der Mensch im Mittelpunkt.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.