In der Modellpalette von Audi ist der 2.0 TDI der Allrounder. Vom Audi A1 bis zum Audi A6 treibt der Zweiliter-Vierzylinder die unterschiedlichsten Modelle an. Im Mittelklasse-SUV Audi Q5 ist der 2.0 TDI auf den Längseinbau ausgelegt und überzeugt in seiner jüngsten Evolutionsstufe mit EU 6-sauberem Abgas.

Zwei Ausführungen mit 110 kW (150 PS) und 140 kW (190 PS) stehen zur Wahl; das maximale Drehmoment beträgt 320 bzw. 400 Nm. Mit dem 110 kW-Motor beschleunigt der Audi Q5 in 10,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h; seine Höchst­geschwindigkeit beträgt 192 km/h, der Verbrauch auf 100 Kilometer liegt im Mittel bei 4,9 Liter Kraftstoff (129 Gramm CO2 pro Kilometer). Beim Top-Vierzylinder-Diesel lauten die Eckdaten 8,4 Sekunden, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit und 5,7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer (149 Gramm CO2 pro Kilometer).

Der 2.0 TDI mit seinen 1.968 cm3 Hubraum (Bohrung x Hub 81,0 x 95,5 Milli­meter) ist konsequent auf geringe Wirkungsgradverluste ausgelegt. Der Zahn-riemen für die Nockenwellen und die Nebenaggregate läuft leicht und leise. Die beiden Ausgleichswellen – aus der Ölwanne ins Kurbelgehäuse verlegt – sind wälzgelagert; sie werden vom Ölnebel geschmiert. Bei den Antriebsrädern der Nockenwellen kommt ebenfalls eine Nadel-Lagerung zum Einsatz.

Die Nockenwellen sind in einen separaten Lagerrahmen eingepresst – das neue Ventiltriebmodul steht für hohe Steifigkeit und geringes Gewicht. Der Ventilstern im Zylinderkopf ist um 90 Grad gedreht; beide Nockenwellen betätigen pro Zylinder je ein Einlass- und Auslassventil. Die Einlassnockenwelle lässt sich hydraulisch um bis zu 50 Grad verstellen – die variablen Steuerzeiten verbessern die Füllung der Brennräume, den Drall, die effektive Verdichtung und die Expansionsdauer.

Die Common-Rail-Einspritzanlage baut bis zu 2.000 bar Systemdruck auf; Magnetventil-Injektoren zerstäuben den Kraftstoff durch Achtloch-Düsen. Im Injektor existiert ein zusätzliches Kraftstoffvolumen in Gestalt einer Mini-Rail. Es minimiert die Druckwellen an der Düsennadel und sorgt für definierte Einspritzmengen. Ein Sensor in einer der Glühkerzen analysiert die Druckverhältnisse bei der Verbrennung, die Messdaten beeinflussen das Motormanagement.

An den Kolben sorgt eine reduzierte Spannung der Ringe für leichten Lauf; in der Fertigung des Motors garantiert eine Honbrille hohe Präzision bei der Feinbearbeitung der Zylinderlaufbahnen. Die zweistufig geregelte Ölpumpe spart Antriebsenergie. Das Thermomanagement arbeitet flexibel – der Kühlwasserkreislauf im Zylinderblock lässt sich während der Warmlaufphase über eine schaltbare Pumpe deaktivieren, um das Motoröl rasch zu erwärmen. Der Zylinderkopf-Mikrokreislauf wird von einer elektrischen Pumpe angetrieben und versorgt die Innenraumheizung sowie die Niederdruck-Abgasrückführung.

Mit seiner Abgasreinigungsanlage, in der ein Oxidationskatalysator und ein Dieselpartikel­filter mit SCR-Beschichtung (SCR: selective catalytic reduction) nahe am Motor sitzen, erfüllt der neue 2.0 TDI im Audi Q5 die Limits der Euro 6-Norm. Die ungekühlte Hochdruck-Abgasrückführung (AGR), die nach dem Kaltstart und bei sehr niedriger Last aktiv wird, verläuft quer durch den Zylinderkopf. Die sehr kompakte Niederdruck-AGR ist unmittelbar am Motor platziert und wird gekühlt. Sie deckt den Großteil der Fahrbetriebsbereiche ab und ist auf geringe Strömungsverluste ausgelegt.

Die variable Turbinengeometrie (VTG) des Turboladers wird pneumatisch betätigt. Der wassergekühlte Ladeluftkühler ist ins Saugrohr integriert – diese Bauweise führt zu kurzen Gasstrecken, hoher Regelgüte und sehr gutem Wirkungsgrad.

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.