Die Grundarchitektur und zahlreiche Komponenten ihres Fahrwerks hat die Studie Audi Sportback concept von der jüngsten und erfolgreichsten Modellfamilie der Marke übernommen: von den hoch dynamischen Baureihen A4 / A5. Das Dynamikfahrwerk setzt auch hier Maßstäbe – es vereint Präzision und Dynamik mit hoher Stabilität und überlegener Souveränität. Die Aufhängungen, die Lenkung, die Räder und die Bremsen wurden auf höchste Performance hin entwickelt, zahlreiche Aluminium-Komponenten senken die ungefederten Massen.

Die neue Fünflenker-Vorderachse leistet einen großen Beitrag zu diesem dynamischen Charakter. Indem die Ingenieure das Differenzial nach vorne und die Kupplung nach hinten rückten, verlagerten sie die Achse um 154 Millimeter zum Bug hin. Sie bringt eine optimale Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse mit sich.

Die Vorderachse setzt sich aus fünf Lenkern pro Rad zusammen – je ein Trag- und Führungslenker bilden die untere Ebene, zwei Führungslenker die obere. Der fünfte Lenker – die Spurstange – verbindet Lenkgetriebe und Schwenklager. Alle Achslenker sind als Aluminium-Schmiedeteile ausgeführt, das garantiert geringe ungefederte Massen, eine äußerst präzise Radführung und ein sehr sicheres Crash­verhalten. Auch der aus einem hochfesten Rohr gefertigte Stabilisator spart Gewicht. Das Rückgrat der Hinterachse bildet ein biege- und torsionssteifer Achsträger.

Um sportliches Handling mit hohem Komfort zu vereinen, müssen die ungefeder­ten Massen so gering wie möglich sein – dieses Prinzip verfolgte Audi bei allen Elementen der Hinterachse. Die oben liegenden Querlenker und die Spurstangen sind Aluminium-Schmiedeteile. Mit ihren hohen Steifigkeiten sorgen sie dafür, dass sich Spur und Sturz nur wenig ändern, wenn dynamische Kräfte auf die Räder einwirken.

Die so genannten CDC-Dämpfer (CDC = continuous damping control), wie Audi sie ähnlich bereits im Luxus-SUV Q7 mit Luftfederung einsetzt, sind hydraulische Gasdruckdämpfer nach dem Zwei-Rohr-Prinzip, die ein zusätzliches externes Ventil samt Verbindungsrohr besitzen. Ihre Arbeitsweise lässt sich kontinuierlich beeinflussen.

Ein elektromagnetisch angesteuertes Proportionalventil steuert den Durchfluss der Hydraulikflüssigkeit zwischen dem inneren und dem äußeren Dämpferrohr. Ein kleiner Fließquerschnitt schafft eine harte, ein großer eine weiche Dämpfungs­charakteristik.

Innerhalb des Modus, den der Fahrer über Audi drive select vorgibt, operiert das Steuergerät mit adaptiven Kennlinien. Es passt sich dem Stil des Fahrers und den Gegebenheiten der Straße an – auch aus dem Komfortmodus heraus schalten die Dämpfer, wenn gewünscht, blitzschnell auf eine straffe Arbeitsweise um, wobei sie jedoch nicht bis an die Grenzen des Möglichen gehen. Sie sind mit sportlichen Federn kombiniert, die zugleich auch im Gelände guten Komfort vermitteln.

Das Steuergerät stellt die optimale Dämpfkraft für die jeweilige Fahrsituation ein – das können hohe Kräfte für die Abstützung der Karosserie bei zügiger Kurven­fahrt oder Bremsung, niedrige Kräfte bei harten Unebenheiten.

Erstmals in einem Audi mit längs eingebautem Motor kommt in der Studie eine elektromechanische Lenkung zum Einsatz. Sie überzeugt vor allem, weil sie im Gegensatz zu konventionellen Servolenkungen nur dann Energie verbraucht, wenn tatsächlich gelenkt wird. Sie spart somit, je nach Einsatzbedingungen, durchschnittlich 0,2 Liter Kraftstoff pro 100 gefahrener Kilometer.

Und auch die Kopplung mit dem Parklenkassistenten – und damit das voll automatisierte Lenken in Parklücken hinein - macht die elektromechanische Lenkung des Audi Sportback concept möglich.

Zur wirkungsvollen Verzögerung auch unter härtesten Bedingungen verfügt der Audi Sportback concept über Keramikbremsen an allen vier Rädern. Diese ermöglichen gegenüber konventionellen Stahlscheiben nicht nur eine um das vierfache auf bis zu 300.000 Kilometer verlängerte Lebensdauer, sondern bieten höchste Fadingstabilität. Zusätzlich bedeutet das deutlich geringere Gewicht Vorteile für Komfort und Fahrdynamik durch reduzierte ungefederte Massen.

Kombiniert mit den 21-Zoll-Rädern kommen an der Vorderachse 380 Millimeter große Keramikscheiben zum Einsatz. Der hintere Scheibendurchmesser beträgt 356 Millimeter. Die aufwendige Kühlkanalgeometrie der innenbelüfteten Brems­scheibe sorgt für ein Optimum an Bremsscheibenkühlung. An den vorderen Bremsen sorgen 6-Kolben-Monoblock-Aluminiumsättel, hinten Faustsattel­bremsen für festen Zugriff auf die Scheibe.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.