Audi erweitert seine dynamische RS-Reihe um ein neues Modell, den RS 3 Sportback. Sein Motor, ein Fünfzylinder mit Turboaufladung, schöpft aus 2,5 Liter Hubraum 250 kW (340 PS) Leistung und 450 Nm Drehmoment. Die Kräfte gelangen über eine Siebengang S tronic und den permanenten Allradantrieb quattro auf die Straße. 19 Zoll-Räder und Kotflügel aus Kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff (CFK) unterstreichen die Ausnahmestellung, die der Audi RS 3 Sportback einnimmt.

Der Motor
Starke Fünfzylinder haben bei Audi eine lange Tradition, die bis in die späten 70er Jahre zurückreicht. Der 2,5-Liter im RS 3 definiert nun den Stand der Technik neu. Vor kurzem hat ihn eine hochrangige Jury von Motorjournalisten zum „International Engine of the year“ gewählt.

Der RS 3 Sportback, eine Entwicklung der quattro GmbH, katapultiert sich in 4,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h – der Bestwert im Wettbewerb. Bei 250 km/h endet der Vortrieb elektronisch begrenzt. Im Mittel begnügt sich der Kompakte, der nur 1.575 Kilogramm wiegt, jedoch mit 9,1 Liter Kraftstoff pro 100 km – eine CO2-Emission von 212 Gramm pro km. Eine bedarfsgeregelte Ölpumpe und ein Rekuperationssystem, das beim Verzögern Energie zurückgewinnt, haben an dieser Effizienz großen Anteil.

Der 2.5 TFSI holt seine 250 kW (340 PS) aus 2.480 cm3 Hubraum – eine Literleistung von 100,8 kW (137,1 PS). Sein maximales Drehmoment von 450 Nm steht schon bei 1.600 1/min bereit und bleibt bis 5.300 Touren konstant. Der Motor erzeugt Gänsehaut – mit seinem gewaltigen Durchzug und dem gierigen Hochdrehen bis 6.800 1/min. Das kehlige Röhren und Fauchen, unterlegt vom speziellen Rhythmus der Fünfzylinder-Zündfolge, sind der klassische Soundtrack von Audi. Eine Soundklappe im Abgasstrang macht den Klang noch intensiver. Sie lässt sich über die serienmäßige Sporttaste steuern, die auch das Ansprechverhalten des Motors variiert.

Der 2.5 TFSI baut mit 49 Zentimeter Länge sehr kurz und wiegt nur 183 Kilo­gramm. Sein Kurbelgehäuse besteht aus Vermikulargraphitguss, einem hochfesten und zugleich leichten Material; Audi nutzt es als erster Autohersteller bei einem Ottomotor. Gezielte Verstärkungen erhöhen die Belastbarkeit des Blocks weiter. Das Leichtbaukonzept hält das Gewicht des Audi RS 3 Sportback gering und bringt für die Verteilung der Achslasten und damit für das Handling große Vorteile.

Der Turbolader, der mit bis zu 1,2 bar Ladedruck anschiebt, ist groß ausgelegt; der Ladeluftkühler erzielt über 80 Prozent Wirkungsgrad. Wie alle Benzin-Turbos von Audi kombiniert der 2.5 TFSI die Aufladung mit der Direkteinspritzung FSI. Das Zusammenspiel beider Technologien erlaubt eine hohe Verdichtung von 10,0:1 und einen entsprechend guten Wirkungsgrad. Klappen im Ansaugtrakt versetzen die einströmende Luft in Rotation. Die beiden Nockenwellen, um je 42 Grad Kurbelwinkel verstellbar, tragen ebenfalls zur guten Gemischbildung bei.

Die Kraftübertragung
Die kompakte Siebengang S tronic leitet die Kräfte des Motors über drei Wellen, eine Antriebs- und zwei Abtriebswellen, weiter. Wie alle Doppelkupplungs­getriebe ist sie aus zwei Teilgetrieben aufgebaut. Der Schaltvorgang erfolgt durch den Wechsel der Kupplungen binnen Hundertstelsekunden, er läuft ohne wahr­nehmbare Unterbrechung der Zugkraft hochkomfortabel ab. Der siebte Gang ist Verbrauchs-senkend lang übersetzt. Der Fahrer kann die Siebengang S tronic in zwei automatischen und einem manuellen Modus betreiben; hier wechselt er die Gänge mit den Wippen am Lenkrad oder am Wählhebel. Die „Launch Control“ managt die volle Beschleunigung aus dem Stand heraus.

Der permanente Allradantrieb quattro des RS 3 Sportback bringt die Kräfte souverän auf die Straße und sorgt für Traktion, Dynamik und Stabilität. Sein zentrales Bauteil ist eine elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, die am Ende der Kardanwelle montiert ist. Die Lamellenkupplung verteilt die Antriebskräfte bedarfsgerecht auf die Achsen.

Das Fahrwerk
Die steife Karosserie legt die Basis für das präzise Handling des RS 3 Sportback, das Fahrwerk setzt es um. Die Vierlenker-Hinterachse ist an einem Hilfsrahmen angelenkt. Mit ihren Lenkern aus hochfestem Stahl kann sie die Längs- und Seitenkräfte getrennt aufnehmen. Bei der Vorderradaufhängung handelt es sich um eine McPherson-Konstruktion, ebenfalls mit separatem Achsträger; wichtige Komponenten bestehen aus Aluminium. Die Zahnstangenlenkung arbeitet dank ihres elektromechanischen Antriebs hocheffizient, ihre Übersetzung von 16,2 : 1 ist sportlich-direkt.

Das Sportfahrwerk senkt die Karosserie des RS 3 Sportback um 25 Millimeter ab. Das neue Topmodell der A3-Reihe rollt auf Aluminium-Gussrädern im Format 19 Zoll mit Reifen der Serie 235/35 vorn und 225/35 hinten. Die innen belüfteten Bremsscheiben haben vorn 370 und hinten 310 Millimeter Durchmesser. Die vorderen Reibringe sind zwecks maximaler Wärmeabfuhr gelocht. Hohl gebohrte Stifte verbinden sie mit den Bremstöpfen aus Aluminium, Vierkolben-Festsättel nehmen sie in die Zange.

Der RS 3 Sportback lenkt fast reflexartig in die Kurven ein und umrundet sie schnell, stabil und gelassen, von seiner feinfühligen Lenkung präzise geführt. Sein Grenzbereich liegt extrem hoch – die mühelose Beherrschbarkeit rundet den Charakter des starken Kompakten ab.

Das Exterieur und das Interieur
Das neue Topmodell der A3-Reihe zeigt sein geballtes Potenzial durch eine Reihe Änderungen am Exterieur schon auf den ersten Blick. Die Vorderkotflügel sind aus Kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt. Der dynamische Stil setzt sich auch im Interieur fort, das ganz in Schwarz gehalten und mit einigen RS 3-Logos dekoriert ist. Auf Wunsch liefert Audi Features wie Schalensitze vorn.

Das neue Topmodell der A3-Reihe ist bereits das vierte Modell der Marke, das bei Audi Hungaria in Györ montiert wird. Der RS 3 Sportback läuft dort auf einer Montagelinie neben dem TT Coupé, dem TT Roadster und dem A3 Cabriolet vom Band. Seine Auslieferung beginnt im Frühjahr 2011.

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.