Der neue V12-TDI mit seiner souveränen Performance ist ein typischer Audi-Motor. Seit der Erfindung des TDI vor 18 Jahren hat die Marke die Technologie auf diesem Gebiet maßgeblich vorangetrieben. Die Diesel von Audi sind stark, effizient und komfortabel. Sie weisen ihre Überlegenheit auf der Straße ebenso nach wie im Motorsport.

368 kW/500 PS – der neue V12-TDI im Audi Q7 ist ein Manifest der Technik, er markiert eine neue Spitze auf dem Gebiet der Pkw-Diesel. Der Zwölfzylinder macht das führende technologische Potenzial deutlich, über das Audi verfügt. 17 Jahre, nachdem die Marke mit den Vier Ringen den modernen TDI erfunden hat, präsentiert sie ihn in neuer Top-Form, als High-Tech-Motor.

Das breit gefächerte Know-how von Audi manifestiert sich auch in den anderen großen Dieselmotoren – sie vereinen ebenfalls starke Kraft mit hoher Effizienz. Die beiden V6-TDI schöpfen aus 2,7 und 3,0 Liter Hubraum 132 kW/180 PS beziehungsweise 171 kW/233 PS, der V8-TDI bietet mit 4,2 Liter Hubraum 240 kW/326 PS auf. Die TDI-Motoren von Audi sind leistungs- und durchzugs­stark, sie sind effizient und sparsam, und sie sind leise und komfortabel.

TDI-Motoren sind leistungsstark

Der Dreiliter-TDI treibt bei Audi verschiedene Modelle an, vom Mittelklasse-A4 bis zum Performance-SUV Audi Q7. Mit seinen 171 kW/233 PS bringt er es auf 57,6 kW/77,9 PS Leistung pro Liter Hubraum – ein Wert, der noch vor wenigen Jahren der Fraktion der Sportwagen vorbehalten war. In allen Autos, in denen er eingesetzt wird, treibt der 3.0 TDI über den permanenten Allradantrieb quattro alle vier Räder an. quattro ist eine weitere Audi-Technologie, die mit ihrem hohen Potenzial an Fahrspaß und Fahrsicherheit den sportlichen Wesenskern der Marke betont.

Der Dreiliter-Dieselmotor sorgt für dynamische Performance. In der Luxusklasse-Limousine Audi A8 beispielsweise ermöglicht er eine souveräne Höchst­geschwindigkeit von 243 km/h und eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in nur 7,8 Sekunden. Der A8 3.0 TDI quattro präsentiert ein weiteres exklusives Know-how der Marke Audi: Seine Karosserie wiegt dank ihrer innovativen Aluminium-Bauweise ASF (Aluminium Space Frame) nur 222 Kilogramm. ASF bedeutet die Umkehr der Gewichtsspirale. Für die in Hybridbauweise entstandene Karosserie des TT erhielt Audi jüngst den European Body Car Award. Hier wurden Aluminium und Stahl auf intelligente Weise kombiniert.

TDI-Motoren sind durchzugsstark

Die große Stärke aller Audi-Diesel ist das gewaltige Drehmoment. Mit ihrer Durchzugskraft sind die Selbstzünder jedem vergleichbaren Benzinmotor klar überlegen. Noch dazu steht ihre Power bei extrem niedrigen Touren bereit, schon knapp über der Leerlaufdrehzahl – als sanft einsetzender, aber nachdrücklicher Schub, wenn der Fahrer das Gaspedal nur sanft streichelt. Die Durchzugskraft ist immer dann sofort zur Stelle, wenn man sie braucht – das kommt einem gelassenen, entspannten Fahrstil zugute.

Der Dreiliter-V6 stemmt im Stil eines klassischen amerikanischen „small blocks“ bis 500 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle und das schon bei niedrigsten Drehzahlen von 1.400 bis 1.500 1/min. Der Selbstzünder bringt es auf ausgezeichnete 168,5 Nm pro Liter Hubraum.

TDI-Motoren sind effizient und sparsam

Dieselmotoren verwerten die Energie, die in ihrem Kraftstoff steckt, effizienter als Benziner. Dieses grundlegende Prinzip der Physik ist durch viele Lösungen verfeinert worden, die Audi maßgeblich vorangetrieben hat – etwa die Vierventil-Technik, die in jeder Situation für optimale Zylinderfüllung sorgt, oder das Prinzip der variablen Leitschaufelgeometrie beim Turbolader.

Selbst im großen A8, der mit seinen 5,06 Meter Länge eine stattliche Limousine ist, hält sich der 3.0 TDI im Verbrauch verblüffend zurück. Im EU-Fahrzyklus gibt er sich mit durchschnittlich 8,5 Liter Kraftstoff je 100 km zufrieden. Der 2.7 TDI im Audi A4 begnügt sich sogar mit nur 6,7 l/100 km.

Diese hohe Effizienz wirkt sich für den Fahrer nicht nur finanziell aus, sondern vor Allem auch auf langen Strecken: Bei gelassener Fahrweise absolviert er mit seinem 90-Liter-Tank Etappen von weit mehr als 1.000 km Länge – die entfallenden Tankstopps sparen Kosten, Zeit und Nerven.

TDI-Motoren sind leise und komfortabel

Die modernen direkteinspritzenden Diesel von Audi sind für die Ohren ihrer Passagiere kaum noch zu hören, sie arbeiten ebenso leise wie Benzinmotoren. Das ist zum einen Resultat der aufwändigen Entwicklungsarbeit der Audi-Akustiker. Gezielte Verrippungen an den Motorblöcken unterdrücken Schwingungen schon im Ansatz; an den Motorlagern und in der Karosserie sind all jene Pfade eliminiert, die Vibrationen in den Innenraum übertragen könnten.

Ein wesentlicher Fortschritt ist der Common Rail-Technologie zu verdanken. Bei ihr lassen sich die maximal fünf Einspritzungen pro Arbeitstakt im Steuergerät weitgehend frei festlegen. Die von der Haupteinspritzung weit abgesetzten Voreinspritzungen machen die Verbrennung mit ihrem weichen Druckanstieg komfortabler. Die innovativen Piezo-Injektoren, die Audi bei seinen großen Dieseln nutzt, verstärken diesen Effekt noch durch ihre extrem schnelle und präzise Schaltarbeit – mit ihnen sind das harte „Nageln“ und das metallische Rasseln bei Teillast endgültig Vergangenheit.

Audi – langjährige Kompetenz beim TDI

Der Motor, den Audi im Spätsommer 1989 auf der IAA in Frankfurt/Main vorstellte, war nicht mehr und nicht weniger als eine Sensation: Der Fünfzylinder-Turbodiesel, installiert im Audi 100, brachte es mit 2,5 Liter Hubraum auf 88 kW/120 PS und auf 265 Nm Drehmoment. Er war der weltweit erste Pkw-Diesel mit Direkteinspritzung und vollelektronischem Management – der erste TDI.

Mit seiner bulligen Kraft setzte der Fünfzylinder, der 1990 in Serie ging, die Maßstäbe auf dem Diesel-Sektor neu. Seitdem hat Audi diesen Vorsprung Zug um Zug ausgebaut, mit immer neuen Entwicklungsschritten.

1991 erschien ein Vierzylinder-TDI – der 1,9-Liter gab 66 kW (90 PS) und 182 Nm ab. Vier Jahre später wuchs seine Leistung auf 81 kW/110 PS, unter anderem durch den Einsatz eines neuen Turboladers, dessen Leitschaufeln sich je nach Bedarf variabel verstellen ließen. Der TV-Slogan „Wo ist der Tank?“ hat die Sparsamkeit der TDI und ihre extrem hohen Reichweiten in Deutschland berühmt gemacht – der 1.9 TDI mit 66 kW/90 PS gab sich im Audi A4 mit nur 5,1 l/100 km zufrieden.

Der Fünfzylinder wurde 1994 auf 103 kW/140 PS leistungsgesteigert; mit Sechsganggetriebe und optionalem Allradantrieb avancierte er zum ersten TDI quattro. Mit 290 Nm bei 1.900 1/min, 208 km/h Spitze, mit 9,9 Sekunden für den Standardsprint und einem Drittelmix-Verbrauch von nur 6,0 l/100 km legte er die Messlatte im Segment der sportlichen Reiselimousinen auf eine neue Höhe.

1997 folgte der erste V6-TDI der Welt in einem Pkw. Mit seinem Vierventil-Zylinderkopf, einer weiteren großen Innovation bei den TDI, leistete er 110 kW/150 PS. Mit dem V8-TDI von 1999 (165 kW/225 PS) präsentierte Audi erstmals einen Diesel mit der wegweisenden Common Rail-Einspritzanlage. Mit derselben Technologie operiert auch die aktuelle Familie der Diesel in V-Bauweise, die vom 2.7 V6-TDI über den 3.0 V6-TDI und den 4.2 V8-TDI bis zum neuen V12-TDI mit sechs Liter Hubraum reicht.

Seit 18 Jahren arbeitet die Marke mit den Vier Ringen mit ihrer geballten Innovationskraft daran, die Grenzen des Machbaren immer weiter zu verschieben. Die TDI-Motoren haben den Aufstieg von Audi zum sportlichen Premiumhersteller entscheidend mitgeprägt; heute hat jeder zweite Audi, der weltweit verkauft wird, einen Diesel unter der Haube. Die TDI-Motoren haben einen beispiellosen Siegeszug vollzogen – und er geht mit voller Kraft weiter.

TDI im Rennsport: Leise, effizient, überlegen

Am Anfang trauten selbst die Fahrer ihren Ohren nicht – gestandene Profis wie Tom Kristensen und Frank Biela mussten ihre Gewohnheiten ändern. Bislang hatten sie sich in ihren offenen Sportwagen stark am Motorgeräusch orientiert – und nun war es ab einer gewissen Geschwindigkeit nicht mehr zu hören, so leise arbeitete der V12-TDI im neuen R10.

Mit dem Zwölfzylinder-Diesel hat Audi ein völlig neues Kapitel im Motorsport aufgeschlagen. Der 5,5 Liter große TDI, der nach dem Reglement entstanden ist, das beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans gilt, ist ein überlegener Rennmotor. Mit seinem Drehmoment übertrifft er alle Benziner weit – er bringt es auf über 1.100 Nm. Bei Nenndrehzahl stellt er mehr als 478 kW/650 PS Leistung parat – genug für etwa 330 km/h Topspeed.

Eine weitere Stärke des V12-TDI ist sein niedriger Verbrauch. Gegenüber seinem Vorgänger, dem bereits sehr effizienten R8 mit Benzin-Direkteinspritzung, konsumierte der R10 TDI in Le Mans deutlich weniger Kraftstoff, obwohl die Strecke an der Sarthe mit ihren langen Geraden und den nahezu 75 Prozent Volllastanteil die Diesel-Stärken nur teilweise zur Geltung bringt.

Die hohe Reichweite war ein Schlüssel zum Sieg

Die hohe Reichweite und damit die geringere Zahl von Tankstopps war beim 24-Stunden-Klassiker einer der Schlüssel zum Sieg. Frank Biela (Deutschland), Emanuele Pirro (Italien) und Marco Werner (Deutschland) mussten mit ihrem Auto mit der Startnummer 8 nur 27-mal an die Box kommen. Sie absolvierten 380 Runden, gleich 5.187 km Strecke, mit einer Durchschnitts­geschwindigkeit von 215,409 km/h.

Mit dem frischen Lorbeer aus Le Mans schaffte Audi etwas, was noch keinem Hersteller gelungen war – der R10 TDI gewann alle acht Rennen, zu denen er im Lauf der Saison 2006 antrat. Der Siegeszug führte quer durch die Vereinigten Staaten. Er begann im März beim 12-Stunden-Rennen von Sebring/Florida und endete im Oktober im kalifornischen Laguna Seca.

In der American-Le-Mans-Serie standen der Schotte Allan McNish und der Italiener Dindo Capello schon lange vor Saisonende als Gesamtsieger der großen Kategorie LM P1 fest. Als 23-facher Sieger ist Capello der erfolgreichste ALMS-Pilot aller Zeiten. Mit 215 Punkten gewann Audi die Herstellerwertung in der großen Kategorie LM P1 überlegen vor Lola (160).

Eine Jury der britischen Fachzeitschrift "Race Engine Technology" hat den V12-TDI des Audi R10 TDI zum "Rennmotor des Jahres 2006" und zum "Alternative Race Engine of the Year" gewählt. Für seinen Konstrukteur Ulrich Baretzky, Leiter Motorentechnik bei Audi Sport, und für Audi-Motor­sportchef Dr. Wolfgang Ullrich ist der V12-TDI ein Idealbeispiel für enge Kooperation zwischen Motorsport und Serie.

Transfer zwischen Motorsport und Serie

„Wir können auf das Know-how und auf die Prüfstände unserer Kollegen von der Serienentwicklung zurückgreifen“, sagt Ullrich. Gleichzeitig funktioniert der Austausch von Kenntnissen auch in umgekehrter Richtung. Technik-Highlights aus dem Rennsport verleihen der Serienentwicklung wichtige neue Impulse.

Schon in den späten 80er Jahren hat Audi einen vergleichbaren Technologie-Transfer vollzogen. Damals dominierten die Tourenwagen aus Ingolstadt mit quattro Antrieb und Turbo-Benzinern, die zum Teil mehr als 700 PS leisteten, die TransAm- und die IMSA-Rennen. Wie vor 20 Jahren bringt auch heute der Motorsport die Entwicklung der Großserie weiter.

Die angegebenen Daten, Leistungs- und Verbrauchswerte beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.