Der Trend zu Pkw mit Diesel-Motoren wird auch in den Vereinigten Staaten immer stärker. Audi, der Erfinder der modernen TDI, will ihn weiter unterstützen und geht dafür in die Offensive. 2008 kommt der Q7 3.0 TDI in die USA. Sein Motor ist dank der innovativen Bluetec-Technologie so emissionsarm, dass er auch die schärfsten Grenzwerte einhält.

In Europa befinden sich Autos mit Dieselmotoren seit Jahren auf einem unaufhaltsamen Vormarsch – in Deutschland beispielsweise betrug ihr Anteil an den Neuzulassungen im Oktober 2006 über 45 Prozent. Moderne Diesel sind stark, schnell, effizient, komfortabel und zuverlässig – Qualitäten, an denen Audi als Pionier der Dieseltechnik seit 1989 entscheidenden Anteil hat.

Auch in den USA hat der Markt begonnen, Fahrt aufzunehmen. 2006 erreichten die Pkw und Light Trucks mit Dieselantrieb etwa 3,5 Prozent Anteil, und diese Quote wird allen Prognosen zufolge weiter steigen. In der Überzeugung, dass der Dieselmotor die starke und wirtschaftliche Alternative für den Fahrzeugantrieb der Zukunft ist, will Audi diesen Trend stärken: Die Marke mit den Vier Ringen startet in den Vereinigten Staaten ihre Diesel-Offensive.

Strenge LEVII-Norm in Kalifornien

Ein zentrales Kriterium, das für alle Pkw-Motoren in den USA gilt, ist die strenge Abgasgesetzgebung. Die Norm mit der Bezeichnung US Tier II BIN 8, die in 45 der 50 Bundesstaaten gilt, begrenzt den Ausstoß an Stickoxiden (NOx) auf 0,20 Gramm pro Meile und die Partikelemissionen auf 0,02 g/mile. Die Norm LEVII, gültig in Kalifornien und einer Reihe Staaten im Nordosten, ist noch deutlich strenger. Sie limitiert die Stickoxide auf 0,07 g/mile und die Partikel auf 0,01 g/mile.

Mit den Abgasreinigungstechniken, wie sie von der in Europa geltenden Euro-4-Norm verlangt werden, ist die LEVII nicht einzuhalten. Audi hat deshalb zusammen mit Volkswagen und DaimlerChrysler eine neuartige Technologie entwickelt – sie heißt Bluetec und steht für Dieselmotoren, die extrem sauber sind.

Das Herz der Bluetec-Technologie ist ein eigener Katalysator mit dem Kürzel SCR (Selective Catalytic Reduction), der dem Oxi-Kat und dem Partikelfilter nachgeschaltet ist. Die zweite Systemkomponente ist ein Zusatztank, der eine wässrige Kohlensäurediamidlösung birgt. Die Lösung, die die Bezeichnung „AdBlue“ trägt, wird in geringen Dosen in die Abgasanlage eingespritzt. Im heißen Abgas zerfällt sie zu Ammoniak, das die Stickoxide in Stickstoff und Wasser aufspaltet.

Das „AdBlue“-Reduktionsmittel wird von der Werkstatt bei jedem Service routinemäßig nachgefüllt, ohne dass sich der Kunde darum kümmern muss. Audi gewährleistet eine sichere Reichweite zwischen zwei Serviceintervallen. „AdBlue“ ist zudem biologisch abbaubar. Die Wirksamkeit des Systems ist über die Lebenszeit des Fahrzeugs sicher gestellt.

Audi treibt den Fortschritt beim Diesel an

Mit den extrem sauberen Bluetec-Dieseln führt Audi seine Tradition fort, in der Dieseltechnik stets an der Spitze des Fortschritts zu marschieren. 1989 hat die Marke mit den Vier Ringen die Technologie der Direkteinspritzung entwickelt – seitdem ist der Dieselmotor im Schnitt um rund 30 Prozent sparsamer geworden. Die europäische Abgasnorm Euro 4 hat die Partikelemissionen für Pkw seitdem um 93 Prozent reduziert; Audi hatte schon lange vor ihrem Inkrafttreten Modelle am Markt, die sie erfüllten, sogar ohne Partikelfilter.

Die Philosophie von Audi war und ist, den Kunden die beste mögliche Lösung anzubieten. Und weil die einzig guten Emissionen jene sind, die gar nicht erst entstehen, legen die Audi-Ingenieure allergrößten Wert auf inner­motorische Maßnahmen, die die Verbrennung weiter optimieren.

Die Common Rail-Technologie mit nunmehr 2.000 bar Einspritzdruck, realisiert im neuen Audi Q7 V12 TDI, ist das augenblicklich letzte Glied in einer langen Kette von Entwicklungen beim Diesel.

Zu ihnen gehören auch die Vierventiltechnik und die mit ihr verbundenen Drall- und Füllkanäle zur Steuerung der Luftströme sowie die geregelte und gekühlte Abgasrückführung; sie ist für Audi ein wichtiges Thema für die Zukunft des Dieselmotors.

Höhere Kraftstoffpreise, bessere Diesel-Infrastruktur

Der Trend zum Dieselmotor, der sich in den USA abzuzeichnen beginnt, spielt vor dem Hintergrund verschiedener Entwicklungen. Die Energiepreise sind stark gestiegen, damit wächst in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für ökonomischen Umgang mit den Ressourcen.

Die Infrastruktur der Tankstellen für Pkw-Diesel wächst, und mit ihr verbessert sich das Angebot an schwefelarmem Dieselkraftstoff (mit weniger als 50 ppm Schwefel), der für die Bluetec-Technologie und den Partikelfilter eine Grund­voraussetzung darstellt. Unabhängig davon fördert Audi die Entwicklung moderner synthetischer Kraftstoffe auf der Basis von Biomasse oder Erdgas, die von Haus aus deutlich weniger Schadstoffe enthalten.

Als erstes Modell mit der neuen, extrem sauberen Bluetec-Technologie wird Audi ab Ende 2008 den Q7 3.0 TDI in den USA einführen. Weitere Modelle folgen sukzessive. Neben den Vereinigten Staaten interessieren sich auch Länder wie Japan und China und nicht zuletzt die Europäer für die neuen, extrem sauberen Dieselmotoren.

Die angegebenen Daten, Leistungs- und Verbrauchswerte beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.