Auf dem Genfer Automobilsalon (4.-16. März 2003) zeigt die Marke Audi die neue Konzeptstudie Nuvolari quattro - die Vision eines eleganten und leistungs­starken Gran Turismo von morgen. Nuvolari quattro - das ist die Synthese aus zukunftsweisender Technologie und der Fahrdynamik eines Hochleistungs-GT mit der Audi-typischen Architektur des Designs.

Walter de'Silva, Leiter Design der Audi brand group: „Der Nuvolari quattro skizziert die Richtung, in die sich das Audi-Exterieur und -Interieur entwickeln werden. Wir kennen unsere Markenhistorie und werden diese Erfolgsgeschichte in evolutionären Schritten weiterschreiben.“

Mit dem Nuvolari quattro haben die Audi-Gestalter ein zweitüriges, 2+2-sitziges Coupé entworfen, das die Proportionen eines klassischen GT aufweist: 4,80 Meter lang und 1,92 m breit misst die Karosserie bei einer Höhe von 1,41 m. Der Rad­stand beträgt 2,89 m. Flach geduckt, mit langem Vorderwagen und kräftiger Heckpartie, dazu mit betont kurzen Überhängen - so signalisiert der Nuvolari schon im Stand sein Potenzial.

Die im Farbton Lunasilber lackierte Aluminium-Karosserie des Nuvolari quattro ist als Audi Space Frame ausgeführt. Eine Entscheidung, die für ein hervorragen­des Leistungsgewicht sorgt und zugleich ein hohes Maß an Steifigkeit bietet: das Fundament für die außerordentlichen fahrdynamischen Qualitäten dieses GT.

Für angemessenen Vortrieb sorgt der bislang stärkste Motor, den Audi je für den Einsatz in einem Straßenfahrzeug entwickelt hat: ein 5,0 Liter großer V10 Biturbo mit FSI-Benzindirekteinspritzung. Er leistet 441 kW (600 PS) und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 750 Newtonmetern. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der Nuvolari quattro in nur 4,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit dieses Konzeptfahrzeugs liegt bei - abgeregelten - 250 km/h.

Die bedarfsgerechte Dosierung von Leistung und Drehmoment erfolgt über ein 6stufiges Automatikgetriebe mit shift-by-wire-Technologie. Auf Wunsch kann der Fahrer die Fahrstufen aktiv mit Schaltwippen am Lenkrad wechseln. 

Selbstverständlich für einen so leistungsstarken Audi ist die Kraftübertragung mit dem permanenten Allradantrieb quattro. Standesgemäß präsentiert sich die Rennbremsanlage mit den großen gelochten Bremsscheiben, ein Blickfang hinter den 9-Arm-Rädern.

Auch das Aluminium-Fahrwerk des Nuvolari quattro wird den Ansprüchen an einen Hochleistungs-Gran Turismo gerecht. Vierlenker-Vorderachse und die Trapezlenker-Hinterachse sorgen zusammen mit dem Luftfederungssystem adaptive air suspension ebenso für exzellente Handling-Eigenschaften und sportwagen-typische Agilität. Und die Luftfederung ermöglicht zugleich jenes hohe Maß an Fahrkomfort, das den Nuvolari quattro zum Langstreckenfahrzeug qualifiziert.

PAX-Räder im Format 265/720 R 560 (dies entspricht einer sichtbaren Felgengröße von 20,6 Zoll) sorgen für hervorragende Bodenhaftung und bieten sichere Notlaufeigenschaften bei Druckverlust.

Innovative Technologie findet sich überall im Fahrzeug. Nur einige Beispiele: Die elektromechanische Parkbremse und der Schalthebel für das 6stufige tiptronic-Automatikgetriebe agieren „by wire“, also ohne mechanische Verbindung. Sowohl die leuchtstarken Frontscheinwerfer als auch die Rückleuchten sind als LED-System ausgeführt. Dabei verfügen die Rückleuchten über eine infrarotgesteuerte adaptive Regelung. Sie passt die Helligkeit der LED-Dioden an Sichtverhältnisse und Witterung an.

Für die Kommunikation mit Infotainment und Fahrzeugsystemen kommt auch im Nuvolari quattro das richtungsweisende MMI Multi Media Interface zum Einsatz: Ein System, das mit seiner ausgefeilten Ergonomie und dem intuitiv verstehbaren Bedienkonzept im neuen A8 die gesamte Fachpresse überzeugt hat.

Nach dem Debüt der Crossover-Studie Pikes Peak quattro bei der Detroit Motor Show weist Audi mit dem Nuvolari quattro zum zweiten Mal im Jahr 2003 entschieden den Weg in die Zukunft der Marke: Eine Zukunft, die im Zeichen konsequenter Sportlichkeit steht, und in der sich höchster technischer Anspruch mit unverwechselbarem Design und betonter Exklusivität verbinden.

Die Namensgebung der Audi-Studie erweist einer Rennlegende Reverenz: Tazio Nuvolari, der am 3. September 1939 in Belgrad den letzten Grand Prix-Sieg eines Auto Union-Wagens überhaupt errang. Nuvolari, 1892 in Mantua/Italien geboren und 1953 gestorben, schrieb wie kaum ein zweiter Fahrer der ersten Jahrhundert­hälfte Rennsportgeschichte: Seine Tollkühnheit und sein spektakulärer Fahrstil wurden ebenso zu seinem Markenzeichen wie der gelbe Pullover, den er im Rennwagen stets trug.