Fahrspaß - so lautete schließlich auch eine der wichtigsten Prämissen im Lastenheft der Nuvolari-Fahrwerksentwickler. Denn ebenso charakteristisch für einen GT wie die Kraft des Motors sind schließlich Eigenschaften wie ausgeprägte Leichtfüßigkeit und Agilität.

Zu diesem Zweck verfügt der neue Nuvolari quattro über ein Aluminium-Fahrwerk mit Vierlenker-Vorderachse und einer spurgesteuerten Trapezlenker-Hinterachse - beides Konzepte, die für begeisternde Kurvenfreudigkeit und hohe Lenkpräzision sorgen. Standesgemäß präsentiert sich die Rennbremsanlage mit den großen gelochten Bremsscheiben, ein Blickfang hinter den 9-Arm-Rädern.

Mit der adaptive air suspension - einer Four-Corner-Luftfeder und mit kontinuier­licher Dämpferregelung - hält erstmals ein Luftfederungs-Konzept Einzug in die GT-Kategorie, das den klassischen Zielkonflikt zwischen guten Handling-Eigen­schaften und Langstrecken-tauglichem Federungskomfort auflöst.

Zudem begünstigt die Absenkung der Trimmlage bei hohen Geschwindigkeiten die aerodynamischen Eigenschaften des Nuvolari quattro. Drei unterschiedliche Bodenfreiheits-Stufen stehen dabei für den neuen Audi Nuvolari quattro definiert zur Verfügung: das Normalniveau mit 100 mm Bodenfreiheit; das Autobahn­niveau (ab 160 km/h) mit 90 mm Bodenfreiheit und zusätzlich das Hochniveau mit 110 mm Bodenfreiheit - ideal für das Passieren unebener Passagen mit maximal 40 km/h.

Die Regelelektronik der adaptive air suspension ermöglicht es dem Fahrer, die Fahrwerkscharakteristik - und damit die Fahrdynamik - nach individuellem Geschmack in drei Modi - Automatic, Dynamic und Lift - zu beeinflussen. Dabei variiert das System, in Abhängigkeit von vorgewähltem Modus und der aktuellen Geschwindigkeit, die Dämpfercharakteristik und das Fahrzeugniveau automatisch.

Aufbaubewegungen wirkungsvoll eliminiert

Die Luftfederung in Verbindung mit dem elektronisch geregelten, stufenlos adaptiven Dämpfungssystem bietet die Synthese von ausgeprägter Fahrdynamik und perfektem Fahrkomfort: Die Beschleunigung des Aufbaus, die Vertikal­bewegungen der vier Räder, aber auch zahlreiche weitere Parameter wie der aktuelle Lenkwinkel oder die Stellung von Gas- und Bremspedal, fließen in die Ermittlung der für jede Fahrsituation optimalen Dämpfkraft ein.

So lange kein Bedarf an höherer Dämpfung besteht - also etwa bei der Gerade­ausfahrt auf guten Straßen - bleibt die Dämpfereinstellung komfortorientiert. Gezielte Veränderungen der Dämpfkraft an einzelnen Rädern eliminieren permanent Aufbaubewegungen, die den Insassenkomfort schmälern könnten.

PAX-Räder im Format 265/720 R 560 (dies entspricht einer sichtbaren Felgen­größe von 20,6 Zoll) verbessern im Falle eines plötzlichen Reifendruckverlustes die Beherrschbarkeit des Fahrzeugs und sichern bei Reifenschäden mit ihren Notlaufeigenschaften die Mobilität bis etwa 200 km bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h.

Radargestützte Abstandsregelung: adaptive cruise control

Als Erweiterung der serienmäßigen Geschwindigkeitsregelanlage steigert eine radargestützte Abstandsregelung den Fahrkomfort beträchtlich, weil sie das Fahrzeugtempo in Relation zum vorgewählten Abstand auf das vorausfahrende Fahrzeug automatisch regelt.

Dies bedeutet besonders während langer Fahrten auf Landstraßen oder im dichten Kolonnenverkehr auf der Autobahn eine spürbare Entlastung des Fahrers.

Der Sensor des Systems ist - optisch unauffällig - hinter dem Ziergitter des Kühl­lufteinlasses untergebracht. Er sendet während der Fahrt Radarwellen aus, die den Abstand zum vorausfahrenden Automobil ermitteln. Aus den Differenzen zur vorangegangenen Messung ermittelt ein Rechner, ob der Abstand wächst oder geringer wird und verändert mittels Gaspedal- und Bremseingriff entsprechend die Eigengeschwindigkeit.