Gran Turismo - dieser Begriff steht als Synonym für den straßen- und langstreckentauglichen Hochleistungs-Sportwagen schlechthin. Immer wieder zählten GT-Fahrzeuge zu den faszinierendsten und schönsten Automobilen überhaupt. Denn wie keine zweite Fahrzeuggattung verbindet ein klassischer GT die Aura von Leistung und Geschwindigkeit mit einem Design, das seine Ästhetik aus sichtbarer Technologie und Form-gewordener Dynamik gewinnt. 

Zu dieser Gattung zählt ohne Frage auch der im Farbton Lunasilber lackierte Audi Nuvolari quattro. Die Silhouette des 2+2-sitziges Coupés wird gleichermaßen von der langen Motorhaube und der zum kräftigen Heck hin sanft abfallenden Dachlinie geprägt. Betont flach fällt das Fensterband aus und unterstreicht damit die Proportion des 4,80 m langen, 1,92 m breiten und 1,41 m hohen Nuvolari.

Das sanft gewölbte Coupédach ruht auf betont schlanken A- und C-Säulen, die in die ansteigende Schulter des Fahrzeugkörpers münden.

Signifikant in der Seitenansicht sind die straffe, stark konturierende dynamic-line im Schwellerbereich und die markante, leicht ansteigende Schulterlinie. Diese entspringt dem Scheitelpunkt des vorderen Radhauses, setzt dessen Schwung in weitem, flach auslaufendem Bogen fort. Er steigt bis zur C-Säule dezent an und senkt sich dahinter ebenso sanft wieder abwärts, gestaltet dabei als Licht brechende Kante die Seitenfläche betont plastisch.

Front- und Heckpartie weisen sehr kurze Überhänge auf. Dies betont, zusammen mit den großen Rädern im 9-Arm-Design in den kreisrund ausgeschnittenen Radhäusern, den ausgesprochen bulligen, kompakten Eindruck der Karosserie.

Eine Wirkung, die auch vom hohen, wie aus einem Guss gestalteten Heck ausgeht, wo die beiden großen ovalen Endrohre der Sportabgasanlage sichtbar auf das Potenzial des Motors verweisen.

Nicht nur konsequente formale Innovation, auch die evolutionäre Integration aktueller Linien und Formen gibt es zu entdecken: So variiert die Geometrie des Gepäckraumdeckels ebenso wie die Gestaltung des Übergangs zwischen Stoßfänger und oberem Heckabschluss charakteristische Elemente der neuesten Audi-Fahrzeuggeneration.

Dabei setzen die weit in die Seite hineingezogenen Leuchteinheiten, die eine Verbindung von Seitenpartie und Heckabschluss schaffen, einen ganz neuen, eigenständigen Akzent. 

Neue Linien, ein markantes Gesicht

Walter de'Silva, Leiter Design der Audi brand group: „Der Nuvolari quattro skizziert die Richtung, in die sich das Audi-Exterieur und -Interieur entwickeln werden. Wir kennen unsere Markenhistorie und werden diese Erfolgsgeschichte in evolutionären Schritten weiterschreiben.“

Die Synthese aus Evolution und Innovation charakterisiert auch die Frontpartie des Audi Nuvolari quattro: So zitiert die Rundung der Kotflügel zum Stoßfänger hin durchaus gezielt Elemente aus der Linienführung des Audi TT - der schließlich einer der erfolgreichsten Vertreter des aktuellen Audi-Designs ist.

Der markante Singleframe-Kühlergrill ist gleichfalls die Evolution eines aktuellen Design-Motivs - er ist aus der Verbindung der beiden Doppelgrill-Segmente in der aktuellen Audi-Generation entstanden.

Ein ebenfalls neues Merkmal sind die leicht schräg gestellten, flachen Hauptscheinwerfer-Bänder des Nuvolari quattro. Sie enthalten auch eine gänzlich neue Technologie - lichtstarke Hochleistungs-LED-Leuchteinheiten. Hier verbindet sich Audi-typisch einmal mehr richtungweisendes Design mit dem für die Marke sprichwörtlichen Vorsprung durch Technik

Wegweisend: LED-Frontscheinwerfer

Weil sie weniger Bauraum benötigen als konventionelle Leuchtmittel, ermög­lichen LED den Designern größere Freiheit bei der Gestaltung. Die jeweils 18 gekühlten High End-Leuchteinheiten liegen nun viel näher an der Oberfläche der gleichfalls in ihren Abmessungen reduzierten Abdeckung und lassen die gesamte Frontpartie so spürbar homogener wirken.

LED - diese drei Buchstaben bedeuten jedoch nicht nur für die Designer einen klaren Fortschritt: Sie bieten auch handfeste Vorteile wie etwa die um den Faktor 10 geringere Energieaufnahme gegenüber konventionellen Glühlampen bei einer gleichzeitig deutlich verlängerten Lebensdauer.

Damit nicht genug - denn die LED-Technologie hält für die Zukunft noch weiteres Potenzial bereit. LED-Hauptscheinwerfer werden in einer weiteren Evolutions-Stufe dynamisches Kurvenlicht möglich machen, das ohne bewegliche Teile im System auskommt. Der Lichtkegel lässt sich durch elektronisch gesteuertes Zuschalten weiterer Leuchtelemente in Breite und Ausrichtung gezielt anpassen.

Mehr Licht ins Dunkel: Adaptive LED-Heckleuchten mit Infrarotsensorik

LED sind auch unter der Abdeckung der Heckleuchten für Schluss- und Brems­licht sowie für die Blinker zu finden. Revolutionär in diesem Bereich ist dabei die Infrarotsensorik für die Heckleuchten. Sie erkennt eine Verschmutzung der Abdeckung ebenso wie äußere Einflüsse, etwa Gischt oder Nebel. Gesteuert von den Sensor-Impulsen, regelt die Steuerelektronik die Leuchtkraft stufenlos höher, wenn dies die Umweltbedingungen erfordern: ein entscheidender Schritt hin zu besserer Sichtbarkeit und damit mehr Sicherheit bei allen Witterungs­bedingungen.

Bei Brems- und Blinklicht kommt zusätzlich die deutlich kürzere Ansprechzeit der LED zum Tragen. Während Glühlampen etwa 200 Millisekunden benötigen, um ihre volle Helligkeit zu erreichen, geben LED bereits in weniger als einer Millisekunde ihre volle Leistung ab.

Und auch am Fahrzeugheck erweitert der LED-Einsatz den Gestaltungsspielraum der Designer, denn Leuchtdioden benötigen weniger Raum. 

Die Karosserie

Gerade bei einem Hochleistungs-GT wie dem Audi Nuvolari quattro zählt die Verbindung von konsequentem Leichtbau und hoher Karosseriesteifigkeit doppelt - zu Gunsten von Fahrleistungen und auch Schwingungsfestigkeit, einer der entscheidenden Voraussetzungen für Fahrdynamik und Komfort.

Deshalb fiel die Entscheidung für die Rohkarosserie leicht: Denn der Audi Space Frame der neuesten Generation hat sich in beiden Disziplinen, bei Leichtbau und Steifigkeit, als das beste Konzept erwiesen.

Der Audi Space Frame (ASF) des Nuvolari quattro besteht, analog zu der auch im aktuellen A8 eingesetzten Rahmenarchitektur, aus einer Kombination von Aluminium-Strangpressprofilen und -Gussteilen, die formschlüssig miteinander verbunden sind. Resultat: die Synthese von minimaler Masse und maximaler Stabilität.

Dabei bedingen die Proportionen der GT-Konzeptstudie tiefgreifende strukturelle Unterschiede gegenüber dem ASF-Pendant in der Luxuslimousine A8. Bestes Beispiel: Der Radstand des 2+2-Sitzers Nuvolari quattro fällt gegenüber der Luxuslimousine A8 um mehr als sechs Zentimeter kürzer aus. Zusätzlich zeigt sich der Vorderwagen mit der charakteristisch dominanten Motorhaube deutlich gestreckt, das Heck hingegen wirkt kompakter. Proportionen, die von den kurzen Überhängen vorn und hinten noch stärker konturiert werden.

Die Türen sind, coupé-typisch, mit rahmenlosen Scheiben ausgestattet. Alle vier Seitenscheiben lassen sich komplett versenken. Zum Öffnen des Portals gibt es eine neue Technik: Nach der Entriegelung mit einem Signal des keyless-entry-Senders im Schlüssel, öffnet sich - unterhalb der normalerweise bündig passenden Griffe - die Griffmulde nach innen. Der Greifraum ist dabei von einer LED-Einheit ausgeleuchtet.