Die Intelligenz des Schwarms: Das Prinzip „Car-to-X“
Zurück zur ÜbersichtDie Intelligenz des Schwarms: Das Prinzip Car-to-X
Die Car-to-X-Technologien, die Audi entwickelt, eröffnen viele neue Möglichkeiten, das Fahren sicherer, entspannter und intelligenter zu machen. Autos, die miteinander vernetzt sind, können sich beispielsweise gegenseitig auf Gefahren hinweisen.
C-V2X: Audi auf dem Daten-Highway
Für das autonome Fahren der Zukunft ist eine möglichst enge Vernetzung der Verkehrsteilnehmer essenziell: Wenn Autos, Motorräder und Nutzfahrzeuge in Echtzeit Daten untereinander und mit der Infrastruktur austauschen, sind alle sicher, komfortabel und effizient unterwegs. Gemeinsam mit starken Partnern arbeitet Audi an einer Vernetzungstechnologie mit der Bezeichnung Cellular Vehicle to Everything (C-V2X). Dabei kann die Technologie sowohl das heutige als auch künftige 5G-Mobilfunknetz nutzen; die Übertragungszeiten bewegen sich im Bereich von Millisekunden.
Zur CES demonstriert Audi den Stand der Entwicklung anhand eines markenübergreifenden Showcases gemeinsam mit Ducati, Ford und Qualcomm. Hier geht es darum, Gefahrenlagen zu entschärfen – etwa beim Linksabbiegen, auf schlecht einsehbaren Kreuzungen oder zur Warnung vor vorausfahrenden stark bremsenden Fahrzeugen. Alle teilnehmenden Fahrzeuge, darunter zwei Audi Q8 (Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6.8 - 6.6**; CO2-Emission kombiniert in g/km: 179 – 172**), schicken ihre Positionsdaten an die anderen Fahrzeuge; dort erscheinen auffällige Hinweise im Kombiinstrument, falls die Situation kritisch ist. Ein neuer Usecase der C-V2X-Kommunikation betrifft die „4-Way-Stop“-Kreuzungen, wie sie in den USA häufig sind. Hier kommunizieren die Fahrzeuge selbständig miteinander und legen fest, welches Auto wann – entsprechend der geltenden Verkehrsregeln – fahren darf. Dies führen die Fahrzeuge Ad-Hoc durch: sie berechnen anhand der Positionsdaten aller Beteiligten die vorgegebene Reihenfolge und bestätigen die Berechnungen gegenseitig. Die gewonnenen Informationen werden dazu genutzt, um dem Fahrer anzuzeigen, wann er die Kreuzung passieren darf.
Im Nahbereich erfolgt die C-V2X-Kommunikation direkt von Gerät zu Gerät. Im Fernbereich nutzt sie das Mobilfunknetz, so dass sich Teilnehmer und Infrastruktur über viele Kilometer hinweg frühzeitig informieren können.
Portfolio an Car-to-X-Diensten
In den meisten Audi-Modellen integriert das Angebot von Audi connect mehrere Car-to-X-Dienste, die die Schwarmintelligenz der Audi-Flotte nutzen. Autos, die sie an Bord haben, warnen sich gegenseitig vor Gefahrenstellen wie Nebel oder Glatteis und melden aktuelle Geschwindigkeitsgebote.
On-Street-Parking, ein weiterer Service, erleichtert die Parkplatzsuche: Die Autos aus dem Schwarm melden ihre Ein- und Ausparkvorgänge an Server in der Cloud. Aus diesen Informationen und mithilfe statistischer Modelle errechnet ein Algorithmus die Anzahl der freien Parkplätze am Straßenrand. Über eine Anzeige in der Navigationskarte im MMI Display erhält der Fahrer Informationen über seine Chancen, eine Lücke zu finden. Besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit an freien Parkplätzen, so ist der entsprechende Straßenzug in der Navigationskarte grün, bei einer mittleren Wahrscheinlichkeit gelb und bei einer geringen Wahrscheinlichkeit orange markiert.
Auf dem US-Markt bietet Audi in ausgewählten Städten einen weiteren Car-to-X-Dienst: Ampelinformation Online. Wenn das Auto auf eine an den Service angebundene Ampel zufährt, sieht der Fahrer im Audi virtual cockpit oder im Head-up-Display, ob er sie mit der erlaubten Geschwindigkeit bei Grün erreichen wird. Ist das nicht der Fall, zählt ein Countdown die Zeit bis zur nächsten Grünphase; dadurch kann der Fahrer frühzeitig den Fuß vom Gas nehmen. Für die Ampelinformation arbeitet Audi mit dem Projektpartner Traffic Technology Services TTS zusammen. Er bereitet die Daten der Ampelrechner auf und schickt sie über das Mobilfunknetz an die Audi-Fahrzeuge.
* Angaben in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung
Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.