Der 4.0 TDI Achtzylinder

Der erste Achtzylinder der neuen TDI-Motorengeneration mit Common Rail-System und Piezo-Inline-Injektoren rollt an den Start - der 4.0 TDI.

Wie seine Sechszylinder-Verwandten mit 3 bzw. 2,7 Liter Hubraum nutzt er die derzeit modernste Einspritztechnik und unterschreitet in Kombination mit einem Dieselpartikelfilter die anspruchsvollen Emissionsgrenzen der EU4.

Der Gesamthubraum des Achtzylinders beträgt 3.936 cm3. Die Kenngrößen seiner Leistungsfähigkeit: 210 kW/286 PS bei 4.000 1/min und ein maximales Dreh­moment von 650 Newtonmetern, das bereits ab 1.600 1/min anliegt und bis zur Drehzahl von 3.000 1/min auf diesem hohen Niveau bleibt.

Die Ergebnisse sind spontanes Ansprechverhalten und ein enormes Durchzugs­vermögen schon ab niedrigsten Drehzahlen. Nach nur 6,4 Sekunden wird die Hunderter-Marke übersprungen und die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Besonders die Zwischenspurts sind die heraus­ragende Disziplin dieses neuen Hochleistungsaggregats: In nur 4,9 Sekunden schiebt der Motor das Fahrzeug von Tempo 80 auf 120 - ein Wert, der auf dem Niveau eines Leistungssportlers wie des Audi S4 liegt.

Der V8-Vierventiler mit Turboaufladung und kennfeldgesteuerter, gekühlter Abgasrückführung gehört - als erster Achtzylinder-TDI - der neuen V-Motoren­familie von Audi an und besitzt einen Kettenantrieb für Nockenwellen und Ölpumpe.

Und er zeichnet sich - wie alle Vertreter der neuen V-Motorenfamilie - durch äußerst kompakte Abmessungen aus: Die Motorlänge beträgt nur 516 Millimeter. Ein wichtiger Schritt auch hin zum geringen Motor-Gesamtgewicht von nur 259 Kilogramm - der 4.0 TDI ist damit der leichteste Diesel-V8 überhaupt.

Common Rail-Technologie mit Piezo-Inline-Injektoren

Die Gemischaufbereitung übernimmt ein Common Rail-System der jüngsten Generation. Es verfügt über eine Hochdruckpumpe und eine Verteilerleiste („Rail“) je Zylinderbank. Der Einspritzdruck beträgt maximal 1.650 bar, 300 bar mehr als bei früheren Common Rail-Systemen.

Der hohe Einspritzdruck sorgt für eine noch feinere Zerstäubung des Kraftstoffs und damit für eine bessere Gemischaufbereitung und effizientere Verbrennung.

Wichtigste Innovation des neuen Common Rail-Systems sind zweifellos die Piezo-Injektoren. Die Einspritzung nutzt den Piezo-Effekt aus: Dabei wird eine elektrische Spannung an Keramik angelegt, die deren Kristallstrukturen verändert. Die Folge ist eine minimale geometrische Veränderung, die - unterstützt durch ein hydraulisches Element - mechanisch die Öffnung der Einspritz-Düsennadel auslöst.

Die Piezo-Injektoren erlauben deutlich kleinere und damit exakter dosierbare Einspritzmengen. So lässt sich die Zahl der Einspritzvorgänge pro Arbeitstakt fast nach Belieben variieren. Die Audi TDI-Entwickler haben sich beim 4.0 V8 für bis zu fünf Einspritzungen entschieden.

Eine Strategie, die sowohl für eine Emissionsreduzierung als auch für einen weicheren Brennverlauf sorgt - von diesem profitiert in erster Linie die Motor­akustik. Der 4.0 TDI-Motor ist nicht nur gegenüber seinem Vorgänger noch einmal deutlich leiser und laufruhiger geworden, sondern markiert in dieser Disziplin zweifellos die aktuelle Benchmark der Klasse.

Die 6-stufige tiptronic

Der ideale Partner für den bärenstarken V8 ist die 6-Stufen-tiptronic. Mit diesem Getriebe lässt sich das Potenzial des Motors souverän in Dynamik und Bedien­komfort umsetzen.

Geringes Gewicht, hohe Schaltgeschwindigkeit und eine optimale Schaltstrategie sorgen dafür, dass sich mit dem Komfort der Automatik die allroad quattro concept-spezifische Sportlichkeit verbindet.

Die Spreizung der Übersetzungen bedeutet in den unteren Gängen ein deutlich besseres Beschleunigungsvermögen und im oberen Geschwindigkeitsbereich eine klare Absenkung von Motordrehzahl und damit eine Reduktion sowohl des Geräuschpegels als auch des Kraftstoffkonsums.

Höchst dynamisch zeigt sich auch die Schaltgeschwindigkeit der 6-stufigen tiptronic. Besonders beim Zurückschalten profitiert der Fahrer von spontaneren Schaltvorgängen. Zusätzlich sorgen automatische Zwischengasstöße für eine weitere Erhöhung der Agilität.

Sowohl in der Stufe D als auch im Sportprogramm S reagiert die Elektronik auf Einflussparameter wie Quer- und Längsbeschleunigung und die Art der Gaspedal­bewegung. So lassen sich störende Hochschaltvorgänge bei der Kurvenfahrt verhindern.

Der permanente Allradantrieb quattro

Typisch für alle leistungsstarken Audi-Fahrzeuge ist das Angebot des permanenten Allradantriebs quattro. Ein Angebot, dessen Debüt vor 25 Jahren die Automobilwelt revolutionierte und das inzwischen - nicht nur bei Audi - längst in praktisch allen Fahrzeugklassen Einzug gehalten hat. Nahezu jeder dritte verkaufte Audi ist aktuell ein quattro; insgesamt wurden bis Ende 2004 mehr als 1,8 Millionen Audi mit permanentem Allradantrieb quattro gebaut.

quattro sorgt für ausgezeichnete Traktion und Seitenführung und minimiert den Einfluss der Antriebskraft auf das Eigenlenkverhalten. Dies ist die Voraussetzung für enorme Kurvengeschwindigkeiten und ein hohes Maß an Fahrstabilität.

Im neuen Audi allroad quattro concept - dessen Motor längs eingebaut ist - übernimmt ein Torsen-Differenzial automatisch die optimale Kraftverteilung auf alle vier Räder.

Hinter dem Kürzel Torsen stecken die englischen Begriffe „torque“ und „sensing“, was in der Kombination so viel bedeutet wie „das Drehmoment fühlen“. Das Torsen-Differenzial ist ein selbstsperrendes Schneckenradgetriebe.

Vorteil: Die Sperrwirkung setzt also nur unter Antriebseinfluss ein. Das Getriebe erlaubt jedoch Drehzahlunterschiede beim Bremsen und bei Kurvenfahrt. Normalerweise beträgt die Kraftverteilung auf beide Achsen je 50 Prozent, im Extremfall gehen 75 Prozent der Antriebsleistung auf eine Achse.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.