Ökonomie und Ökologie miteinander in Einklang zu bringen, ist Teil des Selbstverständnisses der AUDI AG. Audi kommuniziert den betrieblichen Umwelt-schutz offen und bindet alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. So setzt das Unternehmen seine umweltpolitischen Ziele nachhaltig um. Audi nutzte in den vergangenen Jahren intensiv das Audi Produktionssystem (APS), um Umweltaspekte und die Audi-Umweltpolitik auf allen Ebenen zu leben. Die AUDI AG nimmt am vierten Umweltpakt Bayern teil und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zum Umweltschutz.

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität ist es entscheidend, dass die Umwelt-Bilanz eines Automobils bereits vor dem ersten Kilometer ausgeglichen ist. Deshalb arbeitet das Unternehmen intensiv an der Verbesserung der CO2-Bilanz seiner Fertigungsstandorte.

Die AUDI AG hat sich zum Ziel gesetzt, ihre spezifischen CO2-Emissionen auf Basis von 2010 bis 2018 um 25 Prozent zu senken. An den deutschen Standorten ist darüber hinaus bis 2020 eine Senkung der Kohlendioxidemissionen im Rahmen der Energieversorgung um 40 Prozent je Bezugseinheit geplant. Audi verfolgt die Vision, alle Automobile in Ingolstadt in Zukunft komplett kohlendioxidneutral und abwasserfrei herzustellen. Die anderen Standorte sollen sukzessive folgen.

Darüber hinaus bedeutet Umweltschutz aber auch, schonend mit allen Ressourcen umzugehen: Wichtig dabei ist zum Beispiel, Lärmemissionen, Abwasser und Energieverbrauch zu reduzieren. Ebenfalls auf Basis von 2010 sollen konzernweit die umweltrelevanten Kennzahlen für Energie, Frischwasser, entsorgte Abfälle und organische Lösemittel (VOC) bis 2018 um 25 Prozent je Bezugseinheit verbessert werden.

Beispiele am Standort Ingolstadt:

►  Audi setzt auch in der Produktion zunehmend auf Ökostrom und versorgt zum Beispiel seit Anfang 2012 das gesamte Werk Ingolstadt mit regenerativ erzeugtem Strom.

►  Audi nutzt für den Transport seiner Automobile vom Unternehmenssitz Ingolstadt zum Nordsee-Verladehafen in Emden Züge, die mit regenerativ erzeugtem Strom fahren („Grüner Zug“). Einsparung in 2014: 7.517 Tonnen CO2 gegenüber einem herkömmlichen Bahntransport.

►  Zur Erprobung innovativer Technologien im Bereich der Photovoltaik hat Audi am Stammsitz Ingolstadt Photovoltaik-Module installiert. Inzwischen stehen mehr als 23.000 Quadratmeter Fläche für diese Technik zur Verfügung. Der Gesamtertrag aller Anlagen im Werk Ingolstadt liegt bei rund 1.800 MWh pro Jahr, wobei ca. 40 Prozent direkt vor Ort quasi ohne Übertragungsverluste genutzt werden, unter anderem von Produktionsanlagen.

►  Seit 2004 wird der Standort Ingolstadt über einen Fernwärmeanschluss mit Abwärme aus der städtischen Müllverwertungsanlage versorgt. 2012 ging die nächste Ausbaustufe des Wärmeverbundes in Betrieb. Damit kann nun auch Abwärme der nahe gelegenen Raffinerie Gunvor genutzt werden. Insgesamt werden so jährlich mindestens 120.000 MWh Energie aus Abwärme genutzt.

►  Auch in der neuen Audi-Fertigung am Standort Münchsmünster, wurde bei den Gewerken besonders auf den effizienten Umgang mit Energie geachtet. Neben einem hocheffizienten Blockheizkraftwerk, das sowohl Wärme als auch Strom erzeugt, werden hier zum Beispiel die bei der Drucklufterzeugung entstehende Abwärme zurück ins Heizungsnetz gespeist. Zudem werden Flächenheizungen mit Prozessabwärme betrieben und eine Wärmerückgewinnung bei der Hallenbelüftung eingesetzt.

►  Auch auf dem neuen Gelände Audi Neuburg ist der Umweltschutz wichtig. So ist die Strom- und Wärmeversorgung CO2-neutral: Audi bezieht in Neuburg regenerativ erzeugte Energie. Der Standort wird mit Fernwärme aus Industrie-Abwärme und Ökostrom aus Wasserkraftwerken versorgt. Zusätzlich wird die Abwärme der Motorsport-Prüfstände genutzt. Für die nachhaltige Bauweise des Kundengebäudes hat Audi das Gold-Zertifikat der DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V.) erhalten.

►  Umweltschutz endet bei Audi nicht am Werktor. Bereits 2008 startete das Forschungsprojekt Eichenwald. Neben der ersten Versuchsfläche in der Nähe von Ingolstadt umfasst das Projekt mit nunmehr rund 100.000 Bäumen mittlerweile verschiedene Areale in der Umgebung der Standorte Ingolstadt, Neckarsulm, Győr (Ungarn), Brüssel (Belgien), Sant’Agata Bolognese (Italien) und San José Chiapa (Mexiko). Die 2009 gegründete Audi Stiftung für Umwelt hat die langfristige wissenschaftliche Begleitung dieses Projektes übernommen. Unter der Leitung des Lehrstuhls für Waldwachstumskunde der Technischen Universität München und mit weiteren Projektpartnern werden unter anderem die Wechselwirkungen zwischen Bestandsdichte auf der einen Seite und CO2-Bindungspotenzial sowie biologischer Vielfalt auf der anderen Seite untersucht.

Basis der Umweltaktivitäten sind die Umweltmanagementsysteme an den Audi-Standorten. Bereits 1997 hat Audi am Standort Ingolstadt das anspruchsvolle Umweltmanagementsystem der Europäischen Union EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) eingeführt und seither laufend optimiert. Im April 2012 bestätigten die Umweltgutachter der DEKRA Certification GmbH die bei Audi in Ingolstadt etablierten Umweltmanagementsysteme nach der EG-Öko-Audit-Verordnung (EMAS) und nach ISO 14001:2004. Der Standort hält somit seit mehr als 18 Jahren das EMAS-Signet. Das Audi-Werk Ingolstadt erfüllt zudem die Norm DIN EN ISO 50001, die besonders hohe Anforderungen an die systematische und kontinuierliche Senkung des Energieverbrauchs stellt.