Bei einer ersten Begegnung mit neuen Formen sucht das Auge vertraute Elemente. Diese bietet das Design des Audi e-tron Sportback in jeder Perspektive – und überrascht dennoch auch mit völlig neuen Linien und Lösungen. Ein Beispiel ist die Frontpartie des E-Automobils. Der Singleframe, seit 2003 das Erkennungsmerkmal eines Audi, findet sich auch hier.

Doch trägt seine Gestaltung hier erstmals der obsolet gewordenen Funktion eines klassischen Kühlergrills Rechnung: Der Elektromotor im Frontbereich hat bei weitem nicht den Luftbedarf eines Verbrenners – folglich kann die große Öffnung in der Front des Autos entfallen.

Das bekannte Achteck des Singleframe, betont breit und horizontal geschnitten, gibt hier den Blick frei auf eine großflächige und in Wagenfarbe lackierte Abdeckung. Deren plastisch geformte Oberfläche trägt ein Strukturmuster und ist vom Markenzeichen der Vier Ringe gekrönt – eben wie das Gitter des klassischen Audi-Singleframe.

Die zentrale Fläche ist an den Rändern nach hinten gezogen und gibt oberhalb Raum für die durchströmende Luft. Der Lufteinlass wird von einem gleichfalls achteckigen, schwarz lackierten Rahmen eingefasst, der nahezu die gesamte Breite der Frontpartie gliedert. Zwischen der tief nach unten gezogenen Motorhaube und der Frontschürze sowie den Radhäusern formt er zusammen mit den Leuchteinheiten das unverwechselbare Gesicht dieses Audi.

Neue Wege gehen die Audi-Designer auch bei der durchströmten Motorhaube. Oberhalb der im vorderen Bereich tief nach unten gezogenen Haube verbindet eine parallel zur Front verlaufende Brücke die beiden Kotflügel und fungiert zugleich als Luftleitelement. So wirkt die Frontpartie deutlich dynamischer als die massigere Front eines Automobils mit vorn eingebautem Verbrennungsmotor.

Beim Blick auf die Seite des Audi e-tron Sportback concept wird sofort die Verwandtschaft zu zwei weiteren viertürigen Coupés der Marke deutlich. Signifikant fällt der Dachbogen nach hinten ab. Die Unterkante des hinteren Seitenfensters schwingt sanft nach oben und mündet im spitzen Winkel an der flachen C-Säule – beide Elemente zitieren Audi A5 und Audi A7 Sportback. Die gestreckte Kabine formt zusammen mit den SUV-Genen in der Unterpartie des Autos und den großen Rädern einen unverwechselbaren Auftritt. Wie ein Flügel nach hinten ansteigend, ist der Schweller mit einer scharfen Falzung ausgeformt und konturiert so die großen Türen am unteren Abschluss.

Die tief liegende Schulterlinie verläuft rund um das Auto bis in die Heckleuchten und betont so die horizontale Orientierung des Körpers.

Weit herausgezogen gegenüber der Kabine sind die vier Radhäuser mit betont horizontalem oberen Abschluss. Sie formen die signifikante quattro-Architektur – nicht nur ein visueller Beleg von breiter Spur und dynamischem Potential, sondern auch Einbindung des e-tron Sportback in die Genetik der Marke. Große 23-Zoll-Räder im technischen 6-Speichen-Design unterstreichen den selbstbewussten Auftritt des stattlich dimensionierten Coupés. 4,90 Meter Außenlänge, 1,98 Breite und eine Höhe von 1,53 Meter bei einem Radstand von 2,93 Meter positionieren den e-tron Sportback im C-Segment, also nahe am Audi A7.

Kleine Kameras ersetzen die Außenspiegel – eine Technologie, die über die verbesserte Umströmung und Reduzierung der Windgeräusche hinaus weitere Vorteile bringt: Der tote Winkel der physischen Außenspiegel entfällt nahezu, ebenso wie die Sichtverdeckung nach schräg vorn. Die Anzeige erfolgt über separate Displays in den Türen. Audi zeigt diese Technologie als konkreten Ausblick auf den Serieneinsatz.

Äußerst aufgeräumt, mit einem breiten Lichtband und einer markanten Abrisskante zeigt sich die Heckpartie. Auch hier dominieren die betont in die Horizontale strebenden quattro-Radhäuser die Proportionen. Unterhalb des Stoßfängers ist der Heckdiffusor sichtbar. 


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