Die Siege am Pikes Peak hatten Lust auf Mehr gemacht - 1988 stieg Audi für ein Jahr in die amerikanische TransAm-Serie ein. Unter der Motorhaube des Audi 200 quattro saß der Fünfzylinder-Turbo aus der Rallye-WM; seine 375 kW/510 PS trieben den Amerikaner Hurley Haywood zur Meisterschaft. Mit acht Erfolgen sicherte sich Audi auch den Markentitel.

Im Jahr darauf wechselte das Werk in die IMSA GTO-Serie mit ihrem freien Reglement. Die Optik des Audi 90 quattro diente nur als Silhouette; tatsächlich war der GTO ein purer Rennwagen mit einer Karosserie aus Kohlefaser. Der Fünfzylinder leistete in seiner letzten Entwicklungsstufe 529 kW/720 PS, die vier angetriebenen Räder hatten 14 Zoll Breite. Hans Joachim Stuck wurde mit sieben Siegen in 13 Rennen Dritter des Championats, das Team holte Rang zwei in der Markenwertung.

1990 und 1991 nahm Audi an der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft teil - mit dem Spitzenmodell der Marke, dem V8 quattro. Der 3,6 Liter große Saugmotor der Luxuslimousine leistete 340 kW/462 PS. Im Zusammenspiel mit dem Allrad-antrieb genügten sie, um die schwächer motorisierten, leichteren Konkurrenten in Schach zu halten, trotz der 1220 Kilogramm Basisgewicht. Stuck gewann im ersten Jahr die Meisterschaft, 1991 tat es ihm der junge Frank Biela in einem Herzschlagfinale auf dem Hockenheimring gleich. Nach einem Streit über die Legalität der neuen Kurbelwelle zog das Team den V8 quattro 1992 aus der laufenden Saison zurück.

Sein erfolgreichstes Jahr im Tourenwagensport erlebte Audi 1996. Der A4 quattro Supertouring mit seinem 221 kW/300 PS leistenden Zweiliter-Vierzylinder startete in sieben nationalen Meisterschaften - in Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien, Südafrika und Australien. Er gewann sie alle. In der deutschen STW-Serie setzte sich Emanuele Pirro durch, in England Frank Biela.